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Grundlagen und Funktion der Börse

Kaum etwas steht sinnbildlicher für den Kapitalismus als die Börse. Wer diesen Begriff hört, verbindet damit vermutlich viel Geld, ständig wechselnde Anzeigetafeln und hektisch umherrennende Menschen. Doch die Börse ist weit mehr als das. Ihre Grundlagen und die wichtigsten Funktionen möchten wir dir in diesem Artikel näherbringen. Sei also gespannt.

Die Bedeutung der Börse in der heutigen Wirtschaft

Für Volkswirtschaften sind Börsen elementar. Mit ihnen verbunden sind zahlreiche Aspekte, die unmittelbar oder mittelbar Auswirkungen auf verschiedenste Subjekte haben. Da der Einfluss von Börsen nicht mal eben so dargestellt werden kann, wollen wir uns an dieser Stelle auf ihre zwei grundlegendsten Aufgaben konzentrieren.

Da wäre zum einen die Seite der Unternehmen. Firmen wagen den Gang an die Börse, um an zusätzliches Kapital zu gelangen. Dieses wiederum können sie etwa zur Wachstumsinvestition in neue Absatzmärkte nutzen, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben. Bei einer Aktienemission erhöht sich für Unternehmen also das Eigenkapital, da der Ausgabekurs für gewöhnlich höher als der Nennbetrag ist.

Andererseits eröffnen Börsen Anlegern die Möglichkeit, Wertpapiere nach bestimmten Regeln zu kaufen und zu verkaufen. Sie stellen also den rechtlichen Rahmen für derartige Transaktionen sicher. Außerdem können Investoren an der Börse Geld verdienen, was insbesondere über Kurssteigerungen sowie Dividenden erfolgt. Selbstverständlich sind auch Verluste denkbar.

Am Ende geht es darum, die Interessen der beiden Seiten, also die der Unternehmen sowie der Investoren, an der Börse zusammenzubringen. Gelingt dies, kann darüber die Investitionsfähigkeit von Firmen gewährleistet werden, an der zumindest mittelbar auch Arbeitsplätze hängen.

Der Unterschied zwischen Primär- und Sekundärmarkt

Wichtig zu verstehen ist, dass Börse nicht gleich Börse ist. Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen dem sogenannten Primär- und Sekundärmarkt. Was aber versteht man darunter? Wir erklären es dir kurz.

Der Primärmarkt dient dem Zweck, Unternehmen sowohl mit Eigen- als auch mit Fremdkapital zu versorgen und somit den Finanzbedarf bestmöglich zu decken. Dazu werden verschiedene Wertpapiere erstmalig emittiert und platziert, wozu beispielsweise Aktien, Anleihen und Zertifikate gehören. Der Sekundärmarkt ist schließlich das, was für viele Anleger schlichtweg „die Börse“ ist. Hier werden die Wertpapiere in Umlauf gebracht und Preise durch das ständige Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage gebildet. Der Handel am Sekundärmarkt selbst bringt den Unternehmen aber kein Kapital mehr ein.

Organisierter und nicht organisierter Kapitalmarkt

Neben dem Begriffspaar des eben erläuterten Primär- und Sekundärmarkts ist es für das Verständnis unausweichlich, auch zwischen dem organisierten und nicht organisierten Kapitalmarkt differenzieren zu können. Daher die nachfolgenden Definitionen.

Der organisierte Kapitalmarkt wird ebenso weißer Kapitalmarkt genannt. Er ist vornehmlich dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche über ihn laufende Transaktionen der staatlichen Aufsicht unterliegen und von den zuständigen Behörden genehmigt sind. Wichtige Mitwirkende auf dem organisierten Kapitalmarkt, der sich übrigens in den Renten- und den Aktienmarkt untergliedert, sind Banken und eben Börsen. Insbesondere Kleinanleger greifen für ihre Investments auf den weißen Kapitalmarkt und dessen Rahmenbedingungen zurück.

Ist vom grauen oder mitunter sogar schwarzen Kapitalmarkt die Rede, lässt dies zunächst auf Geschäfte ohne die Beteiligung von Banken, Versicherungen und Börsen schließen. Der Kapitalmarkt ist in diesem Falle frei beziehungsweise nicht organisiert, was Transaktionen intransparent und somit vergleichsweise risikobehaftet werden lässt. Der graue sowie der schwarze Kapitalmarkt lassen sich ebenfalls gut voneinander abgrenzen.

Typischerweise lassen sich die unterschiedlichsten Dinge, die von Unternehmensbeteiligungen bis hin zu Genussrechten reichen können, am grauen Kapitalmarkt handeln. Die hier emittierten Wertpapiere findet man meist nicht auf organisierten Märkten wieder. Das hat zwar einerseits den Vorteil, dass Anleger unter Umständen höhere Erträge von ihren Investments erwarten können. Andererseits sei aber auch die nicht selten mangelnde Liquidität der ausschüttenden Unternehmen anzumerken, die dazu führen kann, dass versprochene Renditen von vornherein nicht realisiert werden können. Außerdem tummeln sich auf dem grauen Kapitalmarkt infolge der fehlenden staatlichen Kontrolle eine Vielzahl unseriöser Anbieter. Ein Totalverlust ist demnach nicht auszuschließen und prinzipiell auch wahrscheinlicher als auf dem organisierten Kapitalmarkt.

Ganz besonders achtsam sollte man als Anleger immer dann sein, wenn einem scheinbar risikoarme Investments mit tollen Gewinnen in Aussicht gestellt werden. Wenn es sich schließlich auch noch um Finanzprodukte wie binäre Optionen oder sonstige Derivate handelt, müssten bei vielen die Alarmglocken läuten. Die hinter solch vermeintlich verlockenden Angeboten stehenden Firmen sind in den allermeisten Fällen nicht reguliert und haben ihren Sitz zudem im Ausland. Dass Gelder auf Nimmerwiedersehen verschwinden, ist auf dem schwarzen Kapitalmarkt nicht ungewöhnlich. Hier lässt man die Finger also lieber weg.

An dieser Stelle soll noch kurz auf die weiter oben genannte Klassifikation zwischen dem Renten- und Aktienmarkt eingegangen werden, die gemeinsam den organisierten Kapitalmarkt bilden. Auf dem Rentenmarkt werden, wie dem Namen unschwer zu entnehmen ist, Rentenpapiere gehandelt. Das sind festverzinsliche Wertpapiere, zu denen in erster Linie Teilschuldverschreibungen und Anleihen zählen. Der Aktienmarkt wiederum ermöglicht sowohl den börslichen als auch den außerbörslichen Handel mit Aktien.

Die wichtigsten Börsen im Überblick

Der DAX ist dir ein Begriff und vielleicht hast du sogar schon vom Dow Jones gehört. Diese beiden Indizes sind aus der Welt der Aktien quasi nicht mehr wegzudenken. Allerdings sind sie nur ein Teil des großen Ganzen. Welche wichtigen Börsen es weltweit gibt, verraten wir dir jetzt.

Die deutsche Börse hat in den letzten Jahren aufgrund des drastischen Aufstiegs der asiatischen Märkte spürbar an internationaler Bedeutung verloren, kann sich aktuell aber noch zu den wichtigsten Börsen zählen. Dies gilt aber nur dann, wenn man den sogenannten CDAX heranzieht. Dabei handelt es sich um einen Index, der alle inländischen Aktien zusammenfasst, die zum amtlichen Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen sind. Derzeit erfüllen mehr als 400 Titel die dazu nötigen Voraussetzungen.

Dass vor allem die amerikanischen und mittlerweile chinesischen Börsen ein Gros des Welthandels dominieren, dürfte kaum überraschen. Erstaunlicher ist dagegen, dass es der Zusammenschluss mehrerer kleiner Börsen trotzdem auf Platz neun der weltgrößten Aktienmärkte schafft. Euronext ist der Name hinter der im Jahr 2000 gegründeten Vereinigung aus den französischen, niederländischen, belgischen und portugiesischen Indizes.

In Europa führt an ihr trotz des Brexits kein Weg vorbei – die London Stock Exchange ist nach wie vor der unangefochtene Finanzplatz des Kontinents und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die mehr als 320 Jahre in die Vergangenheit reicht. Als bekanntester Index gilt heute der FT-SE 100, wenngleich der FT-SE All Share-Index mit seinen 600 Aktien einen besseren Gesamtüberblick über die britische Börse vermittelt.

Für Anleger hierzulande wahrscheinlich unbekannt dürfte die Korean Stock Exchange sein, nicht zuletzt deshalb, weil sie erst seit 1953 existiert und damit vergleichsweise jung ist. Dank des Booms der letzten Jahre und Jahrzehnte konnte sie sich inzwischen in den Top Ten der bedeutendsten Börsen überhaupt etablieren. Die Korean Stock Exchange ist in Busan beheimatet, gleichwohl der eigentliche Betreiber seinen Sitz in der Hauptstadt Seoul hat. Der KOSPI mit seinen mehr als 2000 Aktien gilt als der Leitindex Südkoreas.

Bleibt man in Asien, findet sich mit der Hongkong Stock Exchange gleich eine weitere, für den internationalen Finanzmarkt sehr wichtige Börse. Sie machte sich einen Namen, da sie für Anleger lange Zeit die einzige Möglichkeit darstellte, auch in chinesische Werte zu investieren. Heute ist das natürlich nicht mehr so. An der Börse in Hongkong werden rund 2000 Titel gehandelt, wobei der Index Hang Seng das Aushängeschild darstellt.

Bis in die 1990er Jahre hinein galt die Tokyo Stock Exchange als wichtigster Handelsplatz in ganz Asien. Zwar ist sie auch heute noch von großer Bedeutung, an die Blütezeiten von damals kann sie jedoch nicht mehr anschließen, zumal der chinesische Markt in der Zwischenzeit die Vormachtstellung übernommen hat. Insbesondere der Crash im Jahr 1990 hat die Tokioter Börse in Mitleidenschaft gezogen und zeigt bis heute gewisse Nachwirkungen für die gesamte japanische Wirtschaft. Der wichtigste Index ist der sogenannte Topix, der etwa 2000 verschiedene Aktien enthält.

Derzeit auf Platz vier der umsatzstärksten Handelsplätze weltweit liegt die Shenzen Stock Exchange, deren Anfänge auf das Jahr 1990 zurückgehen. Diese chinesische Börse musste in der Zwischenzeit mit der Shanghai Stock Exchange zwar einem inländischen Konkurrenten den Vortritt lassen, ist aber nach wie vor von großer internationaler Bedeutung. Das gilt vor allem auch mit Blick auf ihren Leitindex, den knapp 1400 Aktien umfassenden Shenzen Composite Index, der in den zurückliegenden Jahren allerdings durchaus volatil war.

Der Aufstieg der Shanghai Stock Exchange zum wichtigsten aller asiatischen Handelsplätze ist beeindruckend. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund, dass bis ins Jahr 1990 in ganz China, abgesehen von Hongkong, keine Börse existierte. Heutzutage ist dies selbstverständlich nicht mehr vorstellbar. Zig Millionen Transaktionen werden hier schließlich Tag für Tag durchgeführt. Der Shanghai Composite Index bildet mit seinen etwa 1500 Aktien das Herzstück dieser Börse.

Viele kennen vermutlich die Nasdaq, weitaus weniger Personen dürften hingegen die Bedeutung der einzelnen Buchstaben schon einmal gehört haben. Deshalb an dieser Stelle die Auflösung. Nasdaq ist die Abkürzung für „National Association of Securities Dealers Automatic Quotations”. Sie besteht zwar erst seit 1971, hat trotz dieser kurzen Zeit aber schon viel erlebt und ist aus der Finanzwelt sicher nicht mehr wegzudenken. Eine klare Besonderheit der Nasdaq ist, dass sie die erste rein auf Computerbasis betriebene Börse der Welt war. Übrigens hat sie ihren Sitz nicht etwa an der Wall Street, sondern vielmehr an der Liberty Plaza. Der Nasdaq Composite Index umfasst heute fast 3300 Unternehmen.

Die Wall Street ist der Inbegriff der Börse und wird das wahrscheinlich auch lange Zeit noch bleiben. Sie gilt nach wie vor als der wichtigste Handelsplatz überhaupt. Ob man bei der Gründung im Jahr 1792 bereits vermutete, dass die Wall Street, mit der eigentlich die New York Stock Exchange gemeint ist, einmal einen derart großen Einfluss ausüben würde? Wie dem letzten Endes auch sei, der Legendenstatus ist ihr definitiv sicher.

Welche Akteure gibt es an der Börse?

An den Finanzmärkten treffen unzählige Personen aufeinander, die jeweils unterschiedliche Zielsetzungen verfolgen. Um ein wenig Struktur in dieses Durcheinander zu bringen, listen wir dir nachfolgend die wichtigsten Akteure auf, die das Börsengeschehen prägen.

Die Kapitalnachfrager lassen sich in drei große Gruppen unterteilen, nämlich in Bund, Länder und Aktiengesellschaften. Sie alle nutzen die Börse, um durch sie Kapital zu beschaffen, das an anderer Stelle benötigt wird. Der Bund beispielsweise gibt Anleihen aus, um mit dem dadurch generierten Geld Ausgaben in die Infrastruktur zu finanzieren. Unternehmen wiederum erhoffen sich durch einen Börsengang und die damit einhergehende Eigenkapitalerhöhung insbesondere einen positiven Effekt auf die gesamte Geschäftstätigkeit.

Den Gegenpart zu den Kaitalnachfragern bilden die Kapitalanbieter. Zu letzterer Gruppe zählen sowohl private Anleger als auch institutionelle Investoren wie etwa Pensionskassen oder große Fonds. Sie verfolgen an der Börse das Ziel, ihr eingesetztes Geld zu vermehren und hoffen somit auf hohe beziehungsweise überdurchschnittliche Renditen.

Zwischen den beiden großen Akteuren stehen schließlich die Vermittler. Das können zum Beispiel Banken und Investmenthäuser sein. Man nennt sie auch Intermediäre. Ihnen kommen gleich mehrere wichtige Aufgaben zu. So unterstützen sie die Anleger nicht nur bei deren Investmententscheidungen, sondern führen oftmals auch den Handel aus.

Zuletzt sind noch die gesetzgebenden und überwachenden Institutionen zu nennen, wozu sich Kartellbehörden ebenso wie die Finanzmarktaufsicht und Übernahmekommissionen zählen dürfen. Sie sorgen insbesondere dafür, dass der rechtliche Rahmen gegeben ist.

Die wichtigsten Wertpapiere an der Börse

An den Kapitalmärkten lassen sich jede Menge verschiedener Wertpapiere handeln. Doch nicht alle davon eignen sich für jedermann gleich gut. So weist quasi jedes Instrument besondere Spezifika auf und ist durch spezielle Chancen und Risiken gekennzeichnet. Aber welchen Vermögenswerten wird man besonders häufig begegnen? Um das zu klären, haben wir dir eine kleine Liste mitsamt kurzen Erläuterungen erstellt. Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird dabei jedoch nicht erhoben.

Aktien: Das sind börsengehandelte Wertpapiere, die von Aktiengesellschaften ausgegeben werden. Letztere versuchen durch die sogenannte Emission ihr Eigenkapital zu erhöhen. Das frische Kapital unterstützt die Unternehmen dann bei Investitionen jeglicher Art. Erworben werden können Aktien an vielen Finanzplätzen, sowohl national als auch international. Anleger sollten dabei jedoch auch auf die Liquidität achten. Manche Aktien haben ein sehr geringes Handelsvolumen, wodurch sich die Spreads zwischen An- und Verkaufspreis tendenziell erhöhen. Übrigens – Aktie ist nicht gleich Aktie. Auch hier gibt es einige Unterarten, so etwa die Stammaktie und die Inhaberaktie.

Anleihen: Für sie existieren unterschiedliche Begrifflichkeiten, von denen Rentenpapiere, Obligationen und Schuldverschreibungen die geläufigsten sind. Es handelt sich um festverzinsliche Wertpapiere, die während eines definierten Zeitraums eine bestimmte Höhe an Zinsen auszahlen. Ähnlich wie Aktien fungieren Anleihen als Finanzierungsinstrument. Die Ausgeber von Anleihen können klassischerweise Firmen, aber auch Banken und sogar der Staat sein. Der Käufer erhält mit dem Erwerb einer Schuldverschreibung mehrere Rechte. In erster Linie steht ihm zum Zeitpunkt der Fälligkeit ein Recht auf Rückzahlung seines zur Verfügung gestellten Geldes zu. Außerdem müssen ihm die versprochenen Zinsen in regelmäßigen Abständen gezahlt werden. Anleihen werden meist an der Börse gehandelt, zwingen notwendig ist das aber nicht.

Fonds: Vor allem für Anfänger an der Börse eignen sich Fonds sehr gut. Dies hat einen simplen Grund. Fonds vereinigen mehrere Anlageklassen beziehungsweise verteilen das Kapital auf unterschiedliche Wertpapiere. Dadurch sinkt das Risiko. Verluste bei einem Wertpapier können durch Gewinne bei einem anderen Wertpapier aufgefangen werden. Das dahinterstehende Prinzip nennt sich Diversifikation. Übrigens stellt das Fondsvermögen Sondervermögen dar und ist im Falle einer Insolvenz geschützt. Aber auch bei dieser Anlageklasse kann es zu Kursschwankungen und somit zu ungewollten Verlusten kommen. Ferner muss zwischen verschiedenen Arten von Fonds differenziert werden, die allesamt einen anderen Schwerpunkt haben können oder eine abweichende Konstruktion aufweisen. Daneben schütten einige Fonds ihre Gewinne unmittelbar an die Anteilseigner aus, andere thesaurieren sie.

ETFs: Eng verwandt mit Fonds sind auch die sogenannten Exchange-Traded Funds, also börsengehandelte Indexfonds. Aus der deutschen Bezeichnung lassen sich bereits die wichtigsten Charakteristika ableiten. Bei ETFs handelt es sich um Indexfonds, die das Ziel haben, einen bestimmten Anlagemarkt möglichst genau abzubilden. So gibt es beispielsweise einen ETF auf den DAX oder auf den Dow Jones. Auch ETFs sind Sondervermögen. Die Investoren sind im Falle einer Insolvenz also besonders geschützt.

Welche Arten von Aufträgen existieren?

Möchte man am Finanzmarkt Transaktionen durchführen, muss eigens dafür zunächst eine Order abgegeben werden. Allerdings sind in diesem Kontext verschiedene Arten von Aufträgen zu unterscheiden. Welche davon besonders häufig anzutreffen sind, erklären wir dir jetzt.

Der Bestens Auftrag: Legt man keinen allzu großen Wert darauf, ob ein Wertpapier für einige Cent mehr oder weniger gekauft beziehungsweise verkauft wird, fährt man mit dem sogenannten Bestens Auftrag recht gut. Hier wird die Transaktion schlichtweg zum nächsten verfügbaren Kurs ausgeführt. Diese Art von Order sollte aber lediglich bei liquiden Titeln gewählt werden, da sonst große Spreads drohen können.

Der Limitierte Auftrag: Wie der Name schon verrät, wird hier vom Käufer oder Verkäufer ein Kursniveau festgelegt. Nur wenn dieses erreicht wird, löst die Transaktion aus. Natürlich kann sich ein Wertpapier auch in eine andere als die vermutete Richtung bewegen, sodass es schlichtweg nicht zum Handel kommt. Achtgegeben werden sollte außerdem darauf, dass es beim limitierten Auftrag zu sogenannten Teilausführungen kommen kann.

Der Bedingte Auftrag: Bei diesem Ordertyp muss als Erstes eine Differenzierung vorgenommen werden in einen bedingten Auftrag Stop-Loss und einen bedingten Auftrag Stop-Buy. Während ersterer einen Verkaufsauftrag bezeichnet, handelt es sich bei letzterem um einen Kaufauftrag. Sie beide verbindet, dass zunächst eine Kurslimite festgelegt wird. Sobald diese vom Kurs berührt wird, wandelt sich der Auftrag in einen Bestens Auftrag um. Danach wird der entsprechende Titel zum nächsten verfügbaren Kurs gekauft oder eben verkauft.

Die Börse als Barometer für die Wirtschaft

Häufig ist in der Presse davon zu hören, dass der DAX das Spiegelbild der hiesigen Wirtschaft sei. Aber warum ist das so? Das lässt sich recht schnell erklären.

Seit wenigen Jahren beinhaltet der DAX, also Deutschlands wichtigster Börsenindex, vierzig statt der vorherigen dreißig Unternehmen. Damit repräsentiert er heute circa 80% der Marktkapitalisierung aller börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland. Ganz stark vereinfacht lässt sich damit sagen, dass ein steigender DAX tendenziell auf eine florierende deutsche Wirtschaft hinweist. Sinkt er, so ist das Gegenteil der Fall. Dabei handelt es sich aber wirklich um einen äußerst heruntergebrochenen Erklärungsansatz. In der Praxis sind viele unterschiedliche Einflussfaktoren zu beachten.

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

Die Börse ist ein sehr spannendes Thema. Sie bietet sowohl Anbietern als auch Nachfragern von Kapital jede Menge Möglichkeiten, ist aber natürlich nicht ganz risikofrei. Finanzmärkte nehmen in der globalisierten Wirtschaftswelt eine tragende Rolle ein. Auch der kleine Privatinvestor kann von der Börse profitieren, indem er beispielsweise auf Aktien, Fonds oder ETFs zurückgreift. Bevor er dies tut, sollte er sich jedoch gut und über die Grundlagen der Börse hinaus informieren.

Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.

Autor
Über den Autor Tim Krupka

Tim Krupka beschäftigt sich bereits seit seinem 14. Lebensjahr leidenschaftlich mit Themen rund um Finanzen, Aktien und Börse. Um diesem Interesse nachzugehen und weiteres Wissen zu generieren, studiert er seit 2022 Betriebswirtschaftslehre. Für CAPITALO schreibt er am liebsten über diverse Geldanlagemöglichkeiten und hat dabei stets die Bedürfnisse der Verbraucher im Blick.

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