Geldanlegen mit ETFs: Vorteile und Nachteile im Überblick | Capitalo
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ETF kaufen – Vorteile und Nachteile beim Kauf von Indexfonds

Autor
Christian Bammert | Aktualisiert am 28. April 2020
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In Deutschland zählen ETFs zu den beliebtesten Fondsanlagen überhaupt. Vor- und Nachteile, die Sie als Anleger bei der Auswahl von Indexfonds für Ihr Online Depot oder einen Sparplan kennen sollten. Unser Ratgeber bietet Ihnen wertvolle Tipps und Tricks rund um diese populäre Fonds-Sparte.

Was ist ein ETF?

Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Funds. ETFs sind börsennotierte Fonds, die im Unterschied etwa zu klassischen Fonds einen Kursverlauf verschiedener Börsenindizes am Markt abbilden. Zu den bekanntesten Beispielen gehören etwa der Indexfonds des DAX, des Dow Jones oder des S&P 500. Deren Funktionsweise ist einfach: Die Fonds werden zum Großteil mit Aktien belegt, deren Kurse den jeweiligen Börsenindex – beispielsweise den DAX – in seinem täglichen Verlauf nachzeichnen. ETFs sind ebenso für verschiedene Assetklassen und Branchen, aber auch spezielle Länder und Regionen möglich.

Grundsätzlich gelten für Indexfonds die gleichen Vorteile der Risikostreuung und Spezialisierung wie auch bei klassischen Fonds. Zusätzlich bieten sie eine breite Diversifikationsmöglichkeit, sowie einen Schutz vor Insolvenz der Emittenten. Ein ETF ist somit ein Wertpapier, welches die Performance aller Werte eines Index bzw. eines Marktes mit gleicher Risikoverteilung wiedergibt – vielfach geeignet für Normalanleger und Nichtbörsenkenner.

Wichtige Vorteile bei Exchange Traded Fonds

Zu den größten Vorteilen von Indexfonds zählen für Sie als Anleger die vergleichsweise geringen Kosten. Es fallen nur niedrige Gebühren für die Verwaltung der Indexfonds an, da diese nicht aktiv, sondern nur passiv betreut werden. Die Ausgabegebühren umfassen in den meisten Fällen nicht mehr als ein bis zwei Prozent der Anlagesumme. Weiter fallen bei Beginn der Fondsanlage einmalige Börsen- und Limit Gebühren an, die aber ebenfalls nur gering sind. Von diesem Vorzug geringer Kosten profitieren vor allem Anleger, die nur kleine Summen an der Börse investieren möchten oder können. Darüber hinaus haben Sie bei Indexfonds eine höhere Transparenz. Das wird einerseits dadurch erreicht, dass die Kursentwicklung durch die Orientierung am jeweiligen Index relativ sicher prognostizieren werden kann. Auf der anderen Seite können Sie täglich den Wertpapierbestand des Indexfonds überprüfen.

Wie bereits erwähnt, gibt es eine Vielzahl an Indexfonds, die für verschiedene Anlagestrategien stehen und auch für die Anlage in einen Sparplan geeignet sind. Damit können Sie als Anleger Ihr individuelles Anlageangebot finden, das sich beispielsweise nach verschiedenen Regionen, Branchen oder Themen wie Nachhaltigkeit in der Anlage unterscheidet. Durch den permanenten Börsenhandel ist ein Indexfonds flexibler und sicherer als ein klassischer Anlagefonds, bei dem die Schwankungen einzelner Aktien meist stärker ausfallen. Und nicht zuletzt sind Sie mit einem Indexfonds weitestgehend vor Insolvenz der Emittenten geschützt. Ihr Geld als Anleger wird dabei in einem Sondervermögen gehalten, wodurch die strikte Trennung zum Firmenvermögen der einzelnen Aktiengesellschaften erreicht wird.

Mögliche Nachteile von Indexfonds

Zunächst werden Sie einen Fonds oder einen Sparplan daran messen, wie gut seine Rendite ist. Möchten Sie in einen Exchange Trated Fonds investieren, dürfen Sie in der Regel keine zu hohen Erwartungen an die Performance haben. Grundsätzlich kann eine Unterperformance der Indexfonds nämlich nicht ausgeschlossen werden. Daher reicht es so manchen als Anlagestrategie nicht aus, wenn ein Anlageprodukt wie ein Exchange Traded Funds lediglich die Abbildung eines Index erreicht. Allerdings können Sie neben Indexfonds auch aktive Fonds und Aktien in Ihr Depot aufnehmen, um damit Performance-Nachteile auszugleichen. Weiter besitzen Sie als Kunde weder einen Kapital- noch einen Währungsschutz. Das Risiko eines Währungsverlusts muss ergänzend durch die Implementierung einer Währungsabsicherung reduziert werden.

Vor diesem Hintergrund ist auch bei der Aufnahme von Indexfonds in das eigene Depot Vorsicht geboten. Jeder Anleger sollte seine Fonds nach der individuellen Risikobereitschaft für sein Depot auswählen. Fondsanbieter bieten wie bei der Aktie sowohl konservative, als auch Fonds mit mittlerem und hohen Risikopotential an. Zu den riskanteren Exchange Traded Funds zählen zum Beispiel Fonds, die auf Derivaten basieren. Diese gehören zu den riskantesten Anlagefonds, da sie nicht auf physischen Vermögenswerten aufsetzen. Mit diesen abgeleiteten Fonds wird also nicht der echte DAX und Co kopiert, sondern es wird ein „künstlicher“ DAX oder Dow Jones nachgebildet. Aus diesem Grund sind die Unsicherheiten vergleichsweise hoch. Sollte der Markt negativ schwanken, bedeutet das für Sie als Anleger hohe Einbußen. Wenn Sie sich dennoch für diese Anlagestrategie entscheiden, sollten ein Sicherungsmechanismus eingebaut werden.

So manche Börsenexperten kritisieren, dass ETFs durch die passive Steuerung in schwankenden Marktsituationen eine Gefahr darstellen. Der Hintergrund: Bei Indexfonds wird viel Kapital in gleicher Art und Weise investiert. Das bedeutet auch, dass bei starken Marktschwankungen große Anlagebeträge in die gleiche Richtung reagieren. Das kann einen verstärkenden, aber auch einen negativen Effekt mit sich bringen. Kommt es zu schwachen Kursentwicklungen bei Aktien fallen die Kurse der ETFs im Verhältnis zu aktiv gesteuerten Börsenindizes viel stärker. Das hat den einfachen Grund, dass alle ETFs das gleiche Ziel verfolgen: Sie möchten im Abschwung Ihre Fondsanteile an der Börse abstoßen. Damit verschlechtern sie durch eine selbstverstärkende Wirkung den negativen Kurs sogar.

ETF-Sparplan – Schritt für Schritt zum Vermögen

ETFs sind grundsätzlich für den langfristigen Vermögensaufbau ausgerichtet – beispielsweise auch mithilfe eines ETF-Sparplans. Daher können Sie durch einen ETF-Sparplan besonders gut an Ihrer eigenen Vermögensbildung arbeiten. Das funktioniert ganz einfach: Im Rahmen des Sparplans legen Sie regelmäßig eine Summe des Ersparten in ETFs anlegt. Die eigene Altersvorsorge mithilfe eines ETF-Sparplans kann so beispielsweise mit einer monatlichen Einzahlung bereits ab 25 Euro beginnen. Ist die Einzahlung beim Sparplan nur gering, wird bei jeder Order allerdings kein vollständiges, sondern nur ein Teil eines ETF-Papiers gekauft. In Hochphasen erwerben Sie so mit einem niedrigen konstanten Anlagebetrag weniger Anteile, in Niedrigkursphasen entsprechend mehr. Gerade Korrekturphasen an der Börse bieten Ihnen so die Möglichkeit, mehr Anteile für den gleichen günstigen Preis zu erhalten.

Unser Tipp: Egal welchen ETF-Sparplan Sie regelmäßig besparen. Wichtig ist, dass Sie sich für einen Online Broker entscheiden, bei dem nur geringe Kosten und Gebühren anfallen. Zudem sollte das Depot möglichst kostenfrei sein.

Hier erhalten Sie ETF-Sparpläne kostenlos

Obwohl immer wieder darauf verwiesen wird, dass Fondskosten die Rendite um bis zu 25% schmälern kann, wird dieser Effekt beim Erwerb von Fonds oder anderen Wertpapieren häufig unterschätzt. Im folgenden Artikel erhalten Sie Hinweise, wo und wie Sie ETF-Sparpläne kostenlos erwerben können.

BrokerAnzahl der ETF-SparpläneEmittentenmtl. Sparpläne
DKB150Amundi, HSBC und Lyxorab 50 Euro
Consorsbank77Xtrackers, Lyxor und EasyETFab 25 Euro
Comdirect170Amundi, Lyxor, iShares, Vanguard und Franklin Templetonab 25 Euro
S-Broker97Comstageab 50 Euro
Flatex350Comstage, Lyxor und Xtrackersab 50 Euro
1822 Direkt620Comstageab 50 Euro
Maxblue93Comstage und Xtrackersab 50 Euro
Onvista Bank166 iShares, L&G, Lyxor, Vanguard und WisdomTreeab 1.500  Euro

Genau vergleichen und Risiken beim ETF vermeiden

Risiken gibt es aber auch beim ETF-Sparplan. Daher ist es also wichtig, sich zunächst einmal über die Risiken im Klaren sein, bevor Sie sich für einen ETF-Sparplan als Anlagemöglichkeit entscheiden. Der ETF Sparplan Vergleich auf CAPITALO bietet Ihnen beste Möglichkeiten die eigene Anlagestrategie zu überprüfen und den besten sparplanfähigen ETF auszuwählen.

Unser Tipp: Die Kurse bei ETFs können auch über einen langen Zeitraum schwanken. In diesen Zeiten ist es besonders wichtig, Ruhe und Gelassenheit zu bewahren. Übereilte Verkäufe von Anteilen oder allgemein hektischer Handel in volatilen Kursphasen verschlechtern auf Dauer erfahrungsgemäß die Performance mit ETF Sparplänen erheblich.

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Autor
Redaktion Christian Bammert

Christian Bammert verantwortet Marketing & Vertrieb von CAPITALO und unterstützt unsere Kooperationspartner bei der Vermarktung ihrer Produkte. Christian arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzbranche und hat sehr gute Kontakte zu Banken und Medien.

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