Die besten Sparzinsen im Juli 2024
Während die Entwicklung der Sparzinsen in den vergangenen Monaten fast durchgängig nach oben zeigte, müssen sich Anleger zum Sommer hin auf einen Abbruch dieses Trends einstellen. Die Europäische Zentralbank dürfte am Leitzins drehen, und zwar nicht zugunsten der Sparer. Dennoch ist die Situation nicht aussichtslos. Wer die bestehenden Angebote von Tages- und Festgeldern jetzt vergleicht, kann sich noch großartige Konditionen sichern und damit bares Geld verdienen. In der Spitze sind knapp vier Prozent Zinsen möglich.
Welche Bank hat die höchsten Sparzinsen?
Abseits der ausgetretenen Pfade suchen
Oftmals ist es gerade nicht die eigene Hausbank, die die besten Konditionen am Markt bietet, auch wenn gerne das Gegenteil behauptet wird. Unabhängige Vergleichsportale wie Capitalo unterstützen Sie bei der Suche nach dem Tages- oder Festgeldkonto, das genau auf Ihre Zwecke ausgerichtet ist. Sie wollen wissen, wo es derzeit die höchsten Sparzinsen gibt? Untenstehend verraten wir es Ihnen.
Berliner Neobroker an der Spitze
In den vergangenen Jahren hat sich das in der Bundeshauptstadt ansässige Fintech Trade Republic besonders unter Aktieninvestoren einen Namen gemacht. Dank einer Vollbanklizenz umfasst die Produktpalette des jungen Unternehmens aber deutlich mehr als Fonds und ETFs. Mittlerweile werden auch Sparer fündig, die ihr Geld gerne in soliden Tagesgeldkonten anlegen möchten.
Gegenwärtig sticht ein Angebot des Neobrokers besonders heraus. Für Guthaben von bis zu 50.000 Euro werden 3,75 Prozent Zinsen pro anno gezahlt. Die Gutschrift erfolgt im monatlichen Turnus, sodass Sparer die Erträge entweder unmittelbar reinvestieren oder anderweitig verwenden können. Außerdem verspricht Trade Republic volle Flexibilität, der Zugriff auf das investierte Kapital ist also stets gegeben.
Weiterer Anbieter aus den Niederlanden kann überzeugen
Mit dem sogenannten Easy Savings profitieren Anleger aktuell von bis zu 3,76 Prozent Zinsen, die in den ersten vier Monaten garantiert werden. Angeboten wird dies von der bunq, eines Fintech aus Holland. Auch hier gilt Flexibilität als oberste Devise. Das zeigt sich unter anderem daran, dass Einzahlungen jederzeit vorgenommen werden können, 2 Abhebungen pro Monat inkludiert sind und keine Mindest- oder Höchstgrenzen bestehen.
In welchem Land gibt es die meisten Zinsen?
Europäisches Ausland bietet tolle Chancen
Wer aus seinen Investments renditetechnisch das Beste herausholen möchte, sollte seinen Blick nicht auf Deutschland beschränken. Dadurch gingen sonst Potenziale verloren. Gerade die Niederlande sowie Spanien lassen aktuell mit ihren Angeboten aufhorchen. Da in beiden Ländern die gesetzliche Einlagensicherung gilt, sind Summen von bis zu 100.000 Euro auch dort vollumfänglich geschützt. Mit bunq und der Suresse Bank sollen nachfolgend zwei Dienstleister vorgestellt werden, deren Konditionen derzeit zweifelsohne mit zu den besten am Markt verfügbaren gehören.
Das niederländische Fintech bunq ist optimal für alle, die bei der Geldanlage flexibel bleiben und dennoch Erträge generieren wollen. Gegenwärtig zahlt der Dienstleister einen Zinssatz von 4,01 Prozent auf Ersparnisse, die im wöchentlichen Turnus gutgeschrieben werden. Anleger profitieren somit vom Zinseszins und können ihre finanziellen Ziele noch schneller erreichen.
Etwas weniger, aber mit 3,80 Prozent immer noch sehr wettbewerbsfähige Zinsen, gibt es gegenwärtig bei der Suresse Direkt Bank aus Spanien. Das Angebot gilt in den ersten sechs Monaten nach Kontoeröffnung und richtet sich an alle Neukunden, die maximal eine Viertelmillion Euro investieren möchten. Nach Ablauf des halben Jahres sinkt der Zinssatz auf dann 2,8 Prozent. Erwähnenswert ist bei der Suresse Direkt Bank die Möglichkeit, kostenlos bis zu sechs Unterkonten einzurichten.
Spannender Geheimtipp aus dem Norden
In Schweden sind nicht nur Elche und bekannte Popgruppen heimisch, sondern auch die TF Bank. Hierzulande mag sie bislang nur wenigen ein Begriff sein. Das sollte aber nicht dazu führen, ihr Angebot zu ignorieren, das sich auf jeden Fall sehen lassen kann. Sie zahlen derzeit noch 3,75 % Zinsen auf das Ersparte. Die Suresse Direkt Bank aus Spanien zahlt aktuell 3,60 Prozent Zinsen pro anno. Allerdings ist die Anlagesumme auf 100.000 Euro begrenzt. Interessenten können ihr Konto schnell und einfach in drei Schritten eröffnen. Dies funktioniert online und unter Zuhilfenahme von IDnow.
Ihre Vorteile – auch bei einem europäischen Anbieter:
- Garantierter Festgeldzins: Die Zinsen für Festgelder gelten für den vereinbarten Anlagezeitraum. Das gilt selbstverständlich auch für Banken in der Europäischen Union. Zinssenkungen sind damit während des Anlagezeitraums ausgeschlossen.
- EU-Einlagensicherung: Alle Anbieter auf Capitalo sind gemäß der EU-Richtlinie Mitglied im Einlagensicherungsfonds. Alle Tagesgelder und Festgelder sind damit bis zu einer Höhe von 100.000 Euro abgesichert.
- Kein Währungsrisiko: Jedes Tages- oder Festgeld wird in Euro angelegt. Das bedeutet: kein Wechselkursrisiko.
- Kostenlose Kontoführung: Bei Online-Banken fallen in der Regel weder für die Eröffnung noch für die Führung eines Sparkontos Gebühren an.
Meine Empfehlung: Aktuelle Tagesgeldzinsen
[02.07.2024] - Gerade Spanien bietet im Juli 2024 nicht nur spannende Reiseziele, sondern auch tolle Möglichkeiten zur Geldanlage. Die Suresse Bank sowie die Openbank sind dabei im Speziellen zu nennen, da sie nicht nur ihren Neu-, sondern auch allen Bestandskunden überaus faire Konditionen gewähren. Der Topzahler kommt in diesem Monat in Form von Bunq allerdings aus den Niederlanden. Sparer haben dort ungeachtet der Leitzinssenkung nach wie vor die Chance, mehr als vier Prozent auf ihr Tagesgeldkonto zu erhalten. Solche Möglichkeiten werden sich nicht immer bieten.
Was sind Sparzinsen?
Die Definition von Sparzinsen ist ganz einfach: Wenn Sie als Anleger einer Bank oder einer Sparkasse Geld zur Verfügung stellen, erhalten Sie dafür Sparzinsen. Das geschieht nicht über Ihr Girokonto, sondern Sie brauchen dafür ein Sparkonto. Die gängigsten Sparformen, für die Sie als Anleger Sparzinsen erhalten, sind Tagesgeldkonto, Festgeldkonto und natürlich auch das Sparbuch.
Die Höhe der Sparzinsen in Deutschland hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Ein besonders einflussreicher Faktor ist der Leitzins, den die Europäische Zentralbank festlegt. Von Bedeutung sind aber auch die Höhe Ihrer Geldanlage sowie die Laufzeit. Normalerweise gilt: Je länger Sie Ihr Geld anlegen, desto höher sind die Zinsen, die Sie erhalten.
Achten Sie beim Sparzinsen-Vergleich jedoch nicht nur auf die Höhe der aktuellen Sparzinsen. Für Ihren Ertrag entscheidend ist auch, ob die Zinsgutschrift jährlich erfolgt, vierteljährlich oder gar monatlich. In den beiden letztgenannten Fällen profitieren Sie stärker vom sogenannten Zinseszinseffekt. Das bedeutet: Der Zins, den Sie effektiv erhalten, ist in dem Fall höher.
Welche Faktoren den Sparzins beeinflussen
Wie bereits erwähnt, ist der Sparzins oder Bankzins von einigen Faktoren abhängig. Im Einzelnen sind das:
- EZB-Leitzins: Im Euro-Raum legt die Europäische Zentralbank den Leitzins fest. Der Leitzins hat nicht nur Einfluss auf die Zinssätze, sondern auch auf die Kreditzinsen. Niedrige Leitzinsen sollen die Konjunktur ankurbeln – und für niedrige Kreditzinsen sorgen. Denn wenn die Kreditzinsen niedrig sind, können die Unternehmen günstige Kredite aufnehmen. Der Nachteil für Sparer (die letztlich die Kredite finanzieren): Sie erhalten weniger Zinsen für Ihr Geld.
- Kosten für die Bank: Nichtsdestotrotz gibt es zwischen den einzelnen Anbietern – das zeigt auch der Sparzinsen-Vergleich auf CAPITALO – erhebliche Zinsunterschiede. Direktbanken bieten meist wesentlich bessere Konditionen auf Tagesgeld und Festgeld. Denn im Vergleich zu Filialbanken müssen sie weniger Kosten für Filialen und Personal aufwenden und können diese „Einsparungen“ in Form von Zinsvorteilen an ihre Kunden weitergeben.
- Laufzeit: Bei Festgeld ist die Anlagedauer noch ein wichtiger Einflussfaktor. Im Normalfall gilt: Je länger Sie sich bei einem Festgeld binden, desto höhere Festgeldzinsen zahlt Ihnen die Bank. Das liegt daran, dass die Banken bei einem längeren Anlagezeitraum auch länger mit Ihrem Geld wirtschaften können. Diese Planungssicherheit belohnen Banken mit höheren Bankzinsen.
- Wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Die wirtschaftliche Situation in den einzelnen Ländern ist oft sehr unterschiedlich. Das gilt auch für Staaten innerhalb der Europäischen Währungsunion. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eines Landes sind wiederum Faktoren, die die Zinssätze in dem jeweiligen Land beeinflussen. Zu diesen Faktoren zählen etwa die aktuelle konjunkturelle Lage, die Nachfrage nach Krediten und damit der Bedarf der Banken an Spareinlagen. Wichtig sind auch die Inflationsrate und die erwartete Inflationsentwicklung eines Landes.
- Steuern: Sie sollten kein Geld verschenken – falls doch, dann nur freiwillig. Und nicht, weil Sie vergessen haben, an die Abgeltungssteuer zu denken. Das gilt jetzt erst recht, wenn die aktuellen Sparzinsen nicht übermäßig hoch sind. Bei deutschen Banken ist es daher wichtig, einen Freistellungsauftrag zu stellen. Diesen können Sie direkt nach der Kontoeröffnung einreichen. Bis zum Sparerpauschbetrag wird die ausgewählte Bank dann für Zinserträge keine Steuern einbehalten. Bei Banken aus dem Ausland wird statt des Freistellungsauftrags meist eine Ansässigkeitsbescheinigung benötigt. Damit ist die Bank über Ihre Steuerpflicht in Deutschland informiert. Geben Sie zudem Ihre Zinsgewinne in Ihrer Steuererklärung an. Auch von ausländischen Banken können Sie dazu eine Jahressteuerbescheinigung anfordern. Unser Spartipp Sie sehen: Ein Vergleich der Bankzinsen lohnt auch hier. Im Übrigen liegt der Durchschnittszins auf Festgeldkonten mit 48 Monate Laufzeit in Deutschland derzeit bei knapp einem Prozent.
Wann werden die Sparzinsen wieder steigen?
In den letzten Monaten sind die Sparzinsen wieder stark angestiegen – zumindest für Tagesgeld und Festgeld. Doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die aktuellen Zinsen nach wie vor sehr niedrig sind. Manche Sparer können damit nicht einmal die Inflation ausgleichen, vor allem, wenn Sie nach wie vor auf das Sparbuch setzen. Doch wie sieht die mittel- und langfristige Entwicklung aus?
Fest steht: Das kann Ihnen niemand verbindlich sagen. Es gibt zwar unterschiedliche Szenarien, doch welches Szenario die Wirklichkeit am besten voraussagt, weiß niemand. Der Leitzins – und damit auch die Zinsen – sind von zu vielen Faktoren und Akteuren (z. B. er EZB, den Staaten im Euroraum) abhängig.
Als Anleger ist es vermutlich sinnvoller, sich an das Hier und Jetzt zu halten. Und das Beste aus der momentanen Situation zu machen. Falls Sie also Geld haben, dass Sie auf einem Sparkonto anlegen möchten, dann vergleichen Sie. Nur so können Sie das Sparzinsen-Angebot finden, das Ihr Sparguthaben besser verzinst.
Sparzinsen aktuell – Entwicklung 2024
Die Entwicklung der Sparzinsen zeigt, dass deutsche Sparer und Sparerinnen bereits jetzt von der angekündigten Zinswende profitieren. Nachdem sich bereits ab Anfang März eine leichte Erholung abzeichnete, stiegen die Bankzinsen für Festgelder seit 2023 stark an. Tagesgelder verzeichnen einen leichten Zinssprung auf durchschnittlich 2,14 Prozent. Wesentlich besser sieht es bei längerfristigen Sparprodukten aus: Einjährige, zweijährige und fünfjährige Festgelder verzeichneten in den letzten fünf Wochen alle einen Anstieg auf bis 2,88 Prozente pro Jahr. Festgelder mit einer Laufzeit von fünf Jahren übersteigen erstmals seit Langem wieder die Drei-Prozent-Marke.
Bitte beachten Sie, dass die Zinssätze variieren können, abhängig von der Bank, der Anlagedauer und anderen Faktoren. Die hier angegebenen Zinssätze sind nur Durchschnittswerte.
Unterschiede zwischen Fest- und Tagesgeld im Vergleich
Festgeld | Tagesgeld | |
---|---|---|
Flexibilität | unflexibel | sehr flexibel |
Zinsen | fest, eher höher | variabel, eher niedriger |
Laufzeit | fest | variabel |
Kündigung | unter Umständen | jederzeit |
Besonderheiten | Sparerinnen und Sparer legen einen festen Betrag über einen festgelegten Zeitraum zu einem vorher festgelegten Zinssatz an. | Sparerinnen und Sparer legen einen Betrag über keinen bestimmten Zeitraum zu einem variablen Zinssatz an. |