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Welche Kreditkartenarten gibt es?

Entdecken Sie die verschiedenen Kreditkartenarten und finden Sie heraus, welche Karte am besten zu Ihrem Zahlungsverhalten passt.

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Kreditexperte: Alexander Senger
Aktualisiert am 17.10.2025
Welche Kreditkartenarten gibt es?

Das Wichtigste
in Kürze

1

Revolving Cards: Wiederverwendbarer Kreditrahmen mit Ratenzahlung

2

Charge Cards: Monatliche Gesamtabrechnung

3

Prepaid Cards: Funktionieren auf Guthabenbasis

4

Prepaid Cards: Funktionieren auf Guthabenbasis

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In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • Welche vier Kreditkartenarten es gibt und wie sie sich unterscheiden
  • Welche Karte zu Ihrem Zahlungsverhalten passt
  • Welche Kosten, Zinsen und Gebühren bei den einzelnen Typen anfallen
  • Welche Zusatzleistungen sich lohnen können
  • worauf Sie bei Bonität, SCHUFA und Nutzung im Ausland achten sollten

Kreditkarten unterscheiden sich in ihren Funktionen, Kosten und Einsatzmöglichkeiten. Deshalb lohnt es sich, die verschiedenen Kartentypen genauer kennenzulernen. Ob Revolving Card mit flexiblem Kreditrahmen, Charge Card mit monatlicher Abrechnung, Prepaid Card auf Guthabenbasis oder Debit Card mit direkter Abbuchung, jede Variante hat ihre eigenen Stärken.

Im Capitalo-Kreditkartenvergleich finden Sie die besten Optionen übersichtlich erklärt und können passende Angebote direkt miteinander vergleichen.

Die vier Kreditkartenarten im Überblick

Kreditkarten sind nicht gleich Kreditkarten. Je nach Kartentyp variiert etwa, wann und wie die Abbuchung erfolgt und wie flexibel Sie beim Bezahlen sind. Grundsätzlich gibt es vier Hauptarten: Revolving Cards, Charge Cards, Prepaid Cards und Debit Cards. 

Wenn Sie im Glauben sind, dass eine Kreditkarte immer mit einem Kreditrahmen ausgestattet ist, müssen wir Sie enttäuschen. Im Folgenden erklären wir Ihnen die jeweiligen Unterschiede genauer. 

Revolving Card

Laut Kreditkarten360 gelten Revolving Kreditkarten als „echte Kreditkarten“, da sie einen wiederverwendbaren Kreditrahmen bieten. Sie erlaubt es Ihnen, getätigte Umsätze in Raten zurückzuzahlen, anstatt den Gesamtbetrag sofort begleichen zu müssen. Das schafft finanziellen Spielraum, kann aber auch Zinskosten verursachen, wenn die Restbeträge nicht fristgerecht ausgeglichen werden.

Charge Card

Bei einer Charge Card werden alle Ausgaben gesammelt und einmal im Monat in einer Gesamtsumme abgebucht. Eine Teilzahlung ist bei dieser Variante nicht möglich, was den Vorteil hat, dass keine Zinsen anfallen. Diese Karten bieten Ihnen ein hohes Ausmaß an Kontrolle.

Prepaid Karte

Prepaid Kreditkarten funktionieren auf Guthabenbasis, was bedeutet, dass Sie nur das zuvor aufgeladene Geld ausgeben können. Dadurch entsteht kein Kreditrisiko und keine Zinsbelastung. Davon profitieren vor allem Jugendliche, Studierende oder Personen ohne regelmäßiges Einkommen. Auch für alle, die eine Möglichkeit für sichere Online-Zahlungen suchen, ist die Prepaid-Karte eine gute Lösung.

Debitkarte

Bei der Debitkarte werden Zahlungen unmittelbar vom verknüpften Girokonto abgebucht. Da kein Kreditrahmen eingeräumt wird, zählt sie streng genommen nicht zu den klassischen Kreditkarten, bietet aber ähnliche Funktionen. Bei dieser Option wird die Akzeptanz einer Kreditkarte mit der Sicherheit einer direkten Kontobelastung vereint, was speziell auf Reisen und beim Online-Shopping praktisch sein kann.

Tipp der Redaktion: Überlegen Sie vorab, wofür Sie Ihre Karte tatsächlich benötigen. Für Flüge, Hotelbuchungen oder alltägliche Einkäufe reicht in vielen Fällen eine Debitkarte völlig aus. Wenn Sie jedoch ein Auto mieten oder eine Kaution hinterlegen müssen, kommen Sie um eine klassische Kreditkarte nicht herum.

Unterschiede im Detail

Nachdem Sie die grundlegenden Merkmale der verschiedenen Kreditkartenarten kennen, folgt nun ein Vergleich. In der folgenden Übersicht sehen Sie konkrete Beispiele für jeden Kartentyp, mitsamt Angaben zu Kreditrahmen, Jahresgebühren, Zinssätzen und typischer Zusatzkosten. 

Kartentyp & BeispielAbrechnung & RückzahlungKreditrahmenZinsen & Gebühren
Revolving Card:
TF Mastercard Gold
Monatliche Abrechnung mit optionaler Teilzahlung (mind. 3 % des Saldos, mind. 30 €).Ja, individuell nach Bonität.Jahresgebühr: 0 € Zinsen: Sollzins 22,35 % p. a., effektiv 24,79 %  
Charge Card: American Express Gold CardMonatliche Gesamtabrechnung, keine Teilzahlung möglich.Ja, variabel je nach Nutzung und Bonität.Jahresgebühr: 144 €
Zinsen: Keine bei fristgerechter Zahlung
Weitere Gebühren: Fremdwährungsgebühr 2 %, Barabhebung 4 %, mind. 5 €.
Prepaid Karte:
bunq Free
Belastung direkt vom aufgeladenen Guthaben, kein Kredit.Nein, Nutzung nur im Rahmen des Guthabens.Jahresgebühr: 0 €  Zinsen: Keine
Weitere Gebühren: 0,99 € pro Bargeldabhebung ab der dritten im Monat, keine Fremdwährungsgebühr dank ZeroFX.
Debitkarte:
Revolut Standard
Direkte Abbuchung vom Girokonto nach jeder Zahlung.Nein, keine Kreditlinie.Jahresgebühr: 0 € Zinsen: Keine
Weitere Gebühren: 0,5 % Fremdwährungsgebühr nach Überschreiten des Freivolumens, 2 % Gebühr bei Abhebungen über 200 € monatlich.

Wie Sie sehen, sind die Unterschiede groß. Die TF Mastercard Gold ist kostenlos und verlangt auch für Zahlungen im Ausland keine Gebühren, was sie besonders auf Reisen zu einer guten Option macht. Die American Express Gold hat keine Zinsen bei fristgerechter Zahlung, ist aber für Zahlungen im Ausland aufgrund der Gebühren weniger geeignet. Sie überzeugt vor allem durch Zusatzleistungen wie das Bonusprogramm und Versicherungen.

Bunq und Revolut zählen beide genau genommen zu den Prepaid- und Debitkarten. Bei bunq fällt keine Fremdwährungsgebühr an, während Revolut erst nach Überschreiten eines bestimmten Limits Gebühren berechnet. So zeigt sich, dass jede Karte in unterschiedlichen Bereichen ihre Vorteile entfaltet.

Tipp der Redaktion: Ein hoher Kreditrahmen verschafft Ihnen finanziellen Spielraum, kann aber auch die Versuchung erhöhen, mehr auszugeben als zunächst geplant war. Achten Sie darauf, Ihre Rechnungen regelmäßig vollständig zu begleichen, um Zinskosten zu umgehen. 

Weitere Unterschiede zwischen den Karten

Neben den vier Hauptarten gibt es zusätzliche Varianten, die sich in Leistungen, Zielgruppen und Einsatzbereichen unterscheiden:

  • Premium-Karten: Diese Kreditkarten bieten erweiterte Leistungen wie Reiseversicherungen, Bonusprogramme, Cashback und höhere Kreditrahmen. Sie sind in allen Kategorien erhältlich, von Revolving über Charge bis hin zu Prepaid und Debit.
    Beispiel: Santander BestCard Premium
  • Firmen- und Geschäftskarten: Diese Karten sind speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen und Selbstständigen ausgerichtet. Sie ermöglichen eine klare Trennung zwischen geschäftlichen und privaten Ausgaben, erleichtern die Spesenabrechnung und bieten oft zusätzliche Kontroll- und Verwaltungstools. Beispiel: Wallester Business Card
  • Co-Branding- und Partnerkarten: Diese Karten werden in Kooperation mit Fluggesellschaften, Einzelhändlern oder Automarken herausgegeben. Sie bieten Zusatzvorteile wie Meilen, Rabatte oder Treuepunkte und kombinieren tägliche Zahlungen mit spannenden Partnerangeboten.
    Beispiel: Lufthansa Miles & More Kreditkarte

Laut American Express sind Co-Branding-Kreditkarten vor allem bei Kundinnen und Kunden beliebt, die Wert auf exklusive Vorteile legen. Durch die Partnerschaft mit Airlines, Hotels oder Einzelhändlern können Sie Punkte sammeln, sich Statusvorteile sichern und exklusive Rabatte nutzen.

Unsicher, welche Karte zu Ihnen passt?

Die richtige Kreditkarte hängt immer von den eigenen finanziellen Prioritäten ab. Die folgenden Richtlinien können Ihnen dabei helfen, den Kartentyp zu finden, der am besten zu Ihnen passt:

  • Nutzungsverhalten: Wer regelmäßig zahlt oder reist, profitiert von einer Revolving- oder Charge-Karte mit Leistungen wie Reiseversicherung, Bonusprogramm oder Cashback. Für gelegentliche Zahlungen genügt eine kostenlose Debitkarte.
  • Kostenkontrolle: Wenn Ihnen Ausgabenkontrolle wichtig ist, sind Debit- oder Prepaidkarten ideal. Beide Varianten erlauben Zahlungen nur im Rahmen des vorhandenen Guthabens und schützen vor Verschuldung.
  • Reiseverhalten: Für Vielreisende eignen sich Karten ohne Fremdwährungsgebühr und mit Versicherungsleistungen. Premium- oder Revolving-Karten sind hier beliebt. Auch Prepaidkarten können praktisch sein, solange sie weltweit akzeptiert werden.
  • Bonität: Revolving- und Charge-Karten setzen in der Regel eine gute Kreditwürdigkeit voraus. Debit- und Prepaidkarten sind dagegen auch ohne Bonitätsprüfung erhältlich und damit optimal für Studierende oder Einsteiger geeignet.
  • Zusatzleistungen: Wenn Sie Wert auf extravagante Vorteile und Komfort legen, kann sich eine Premiumkarte mit Versicherungen oder Bonusprogramm lohnen. Wer hingegen möglichst günstig zahlen möchte, ist mit einer kostenlosen Standardkarte gut dran.

Tipp der Redaktion: Überlegen Sie sich, ob sich eine Karte mit Jahresgebühr für Sie tatsächlich lohnt. Wenn Sie regelmäßig reisen, kann das Versicherungspaket einer Premiumkarte schnell günstiger sein als eine separate Reiseversicherung, die bei externen Anbietern oft deutlich teurer ist. Nutzen Sie die Zusatzleistungen jedoch kaum, empfiehlt sich eine kostenlose Karte.

Nach Angaben von Revolut ist im Ultra-Abo ein umfassender Reise- und Event-Stornoschutz enthalten, der bis zu 5.000 Euro pro Jahr abdeckt. Das kann sich schnell auszahlen, da selbst bei freiwilligen Stornierungen bis zu 70 Prozent der Kosten erstattet werden.

Mögliche Einschränkungen je nach Kartentyp

Revolving- und Charge-Karten bieten Ihnen einen Kreditrahmen, setzen jedoch eine gute Bonität und einen stabilen SCHUFA-Score voraus. Wenn Sie Ihre Zahlungen regelmäßig und fristgerecht leisten, kann sich Ihr Score langfristig verbessern. Werden Rechnungen jedoch verspätet beglichen oder der Kreditrahmen dauerhaft ausgeschöpft, wirkt sich das negativ auf Ihre Kreditwürdigkeit aus.

Prepaidkarten sind auch ohne SCHUFA-Prüfung erhältlich und damit eine gute Wahl, wenn Sie keine klassische Kreditkarte beantragen möchten oder können. Sie tragen allerdings nicht zur Verbesserung Ihres Scores bei, da kein Kreditverhältnis besteht. Zudem werden sie nicht überall akzeptiert, beispielsweise bei Autovermietungen, Hotels oder Fluggesellschaften, die eine Kaution verlangen.

Debitkarten gelten als besonders sicher, da Zahlungen direkt von Ihrem Girokonto abgebucht werden. Sie beeinflussen Ihren SCHUFA-Score in der Regel nicht, können aber bei bestimmten Buchungen, wie Mietwagen oder Hotelreservierungen, an ihre Grenzen stoßen. Auch im Ausland ist die Akzeptanz teilweise geringer als bei klassischen Kreditkarten.

Unser Fazit

Die Wahl der richtigen Kreditkarte hängt immer davon ab, wie und wofür Sie sie nutzen möchten. Während Revolving- und Charge-Karten dank Kreditrahmen und Zusatzleistungen mehr Freiheiten bieten, punkten Debit- und Prepaidkarten mit Kostenkontrolle und Sicherheit. Wenn Sie regelmäßig verreisen, können Sie von Reiseversicherungen und Bonusprogrammen profitieren. Was sich gegenüber einer separaten Versicherung schnell rechnen kann.

Für Studierende, Einsteiger oder alle mit schwächerer Bonität sind Prepaid- und Debitkarten eine gute Wahl, da sie ohne Bonitätsprüfung erhältlich sind und keine Schuldenfallen bergen. Wer hingegen finanzielle Freiheit und exklusive Vorteile sucht, findet in Premiumkarten eine passende Lösung.

Häufig gestellte Fragen zu den Kreditkartenarten

Welche Kreditkartenarten gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man vier Hauptarten: Revolving Cards, Charge Cards, Prepaid Cards und Debit Cards. Sie unterscheiden sich vor allem in der Art der Abrechnung, der Kreditrahmen-Gewährung und den Kosten. 

Welche Kreditkarte ist für Reisen am besten geeignet?

Für Vielreisende sind Revolving- oder Premiumkarten ideal, da sie oft Reiseversicherungen, Bonusprogramme und keine Fremdwährungsgebühren bieten. Gute Beispiele sind die TF Mastercard Gold oder die Santander BestCard Premium. Wer auf Kostenkontrolle achtet, kann auch mit einer Debitkarte wie Revolut Standard gut reisen.

Welche Kreditkarte eignet sich für Studierende oder Personen ohne regelmäßiges Einkommen?

Wenn Sie kein festes Einkommen oder eine schwächere Bonität haben, sind Prepaidkarten oder Debitkarten empfehlenswert. Sie funktionieren ohne Kreditrahmen und ohne SCHUFA-Prüfung. Ein Beispiel ist die bunq Free Card, die weltweit eingesetzt werden kann und keine Fremdwährungsgebühren verlangt.

Wirkt sich eine Kreditkarte auf meinen SCHUFA-Score aus?

Ja, je nach Kartentyp unterschiedlich. Revolving- und Charge-Karten werden in der SCHUFA gespeichert und können Ihren Score verbessern, wenn Sie pünktlich zahlen. Bei verspäteten Zahlungen kann der Score dagegen sinken. Prepaid- und Debitkarten beeinflussen den Score in der Regel nicht, da kein Kreditrahmen besteht.

Welche Kreditkarte ist die günstigste Option?

Die günstigsten Kreditkarten sind meist gebührenfreie Revolving- oder Debitkarten wie die TF Mastercard Gold oder Revolut Standard. Beide haben keine Jahresgebühr und bieten weltweite Zahlungen ohne hohe Zusatzkosten. Wer regelmäßig reist oder Zusatzleistungen nutzen möchte, sollte jedoch prüfen, ob sich eine Premiumkarte mit Jahresgebühr langfristig lohnt.

Welche Kreditkarte ist die richtige für mich?

Wenn Sie viel reisen, sind Revolving- oder Premiumkarten mit Versicherungsleistungen oft die beste Wahl. Studierende oder Einsteiger profitieren dagegen von Prepaid- oder Debitkarten ohne Bonitätsprüfung. Wer regelmäßig und häufig bezahlt, ist mit einer Charge-Karte gut beraten, da sie alle Umsätze einmal monatlich abrechnet. Kostenbewusste Nutzer wählen am besten eine kostenlose Standardkarte ohne Jahresgebühr.

Alexander Senger
Alexander Senger CEO & Online-Marketing-Manager Capitalo Finanzservices GmbH

Alexander Senger ist bei Capitalo für die Bereiche Marketing, Content-Erstellung, Entwicklung und Administration verantwortlich. Mit über 15 Jahren Erfahrung im Online-Marketing und einer Leidenschaft für Finanzthemen setzt er sich dafür ein, Verbrauchern komplexe Finanzfragen verständlich und nahbar zu machen. Sein Ziel ist es, Menschen dabei zu unterstützen, fundierte Entscheidungen rund ums Thema Geld zu treffen.