Kindersparbuch Zinsen: Wer vergleicht - spart | CAPITALO
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Kindersparbuch für die Zukunftsvorsorge

Autor
Christian Bammert | Aktualisiert am 14. September 2023
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Kindersparbuch

In fast allen Familien existiert es auf irgendeine Weise: das Sparbuch oder Sparkonto für Kinder. Angelegt zur Geburt des Kindes oder zu einem anderen Zeitpunkt danach, wird von den Großeltern, den Eltern oder allen zusammen kontinuierlich eingezahlt, bis das Kind im späten Teenager-Alter oder passend zum achtzehnten Geburtstag frei darüber verfügen kann.

Dabei geht es vor allem auch darum, bereits früh für die Zukunft der Kinder und Enkel finanziell möglichst gut vorzusorgen. Für die Ausbildung beispielsweise, ein teures Studium, den Führerschein, das erste Auto, oder vielleicht sogar für eine kleine eigene Wohnung. Das alles kostet in erster Linie viel Geld. Daher ist es besonders wichtig, bereits im Kindesalter regelmäßig Geld zu ansparen, damit sich Ihr Kind als junger Erwachsener später mit einem guten Startkapital all diese Träume und Wünsche auch erfüllen kann.

Kindersparbuch: Regelmäßiges Sparen als Hauptziel

Für das kontinuierliche Sparen erscheint den meisten Deutschen noch immer das Kindersparbuch als bestes Mittel. Diese Sparform ist in Deutschland auch gerade deshalb beliebt, weil es vergleichsweise einfach und risikolos ist. Sie zahlen Geld auf ein Sparbuch ein, dort bleibt es in der Regel nebst dem entsprechenden Zinsertrag bis zur Auszahlung erhalten – und zudem lässt sich das Kindersparbuch bei Bedarf jederzeit kündigen.

Ein Kindersparbuch können Sie sowohl bereits direkt nach der Geburt Ihres Kindes abschließen, als auch in späteren Jahren anlegen – dann allerdings vorzugsweise auf seinen eigenen Namen. Auch Großeltern nutzen heute noch vielfach ein Kindersparbuch, um für die Enkelin oder den Enkel kontinuierlich Geld zu ansparen.

Nicht nur am Weltspartag: Banken in Deutschland werben ums Kindersparen

Die Banken wissen um die Beliebtheit des als gemeinhin als sehr sichere Geldanlage geltende Sparbuch, auch wenn Sie für Guthaben hier eher niedrige Zinsen zahlen. Denn auf dem Kindersparbuch erhalten Sie derzeit in Deutschland im besten Fall durchschnittlich gerade einmal ein Prozent Verzinsung.

So sind viele Banken seit langem dazu übergegangen, spezielle wohlklingende Angebote für junge Sparer ins Sparprogramm aufzunehmen: für Babys, Kinder oder Jugendliche. Diese werden meist besonders zum alljährlichen Weltspartag beworben, schließlich sollen Kinder frühzeitig lernen, dass ein Sparkonto bzw. das Sparen an sich gut und wichtig sind.

Gibt es auf dem klassischen Sparbuch heute praktisch kaum mehr Zinsen, zeigen sich die Geldinstitute bei jungen Sparern in Sachen Zinsertrag noch immer vergleichsweise großzügig. Allerdings gibt es vielfach Beschränkungen oder Voraussetzungen bei speziellen Kindersparbüchern, die Sie beachten sollten. Und: Nicht alle Eltern und Großeltern sind vom Thema Kindersparbuch begeistert.

Häufige Fragen und Gedankengänge zum Thema Kindersparbuch:

  • Ist es nicht besser, Kinder und Enkel bei Bedarf mit Bargeld zu unterstützen?
  • Was wird das Kapital nach Ende des Sparprogramms wirklich wert sein?
  • Ist abgesichert, dass nur mein Enkelkind über das Geld verfügen kann?
  • Was, wenn der Nachwuchs das Geld sofort nach Erhalt bei Volljährigkeit sinnlos ausgibt?

Sparanlagen auf den eigenen Namen – nicht nur Vorteile

Immer beliebter wird das Sparen für Kinder auf deren eigenen Namen. Das macht nicht nur stolz, es kann auch durchaus Vorteile haben:

Ist Ihr Kind volljährig, darf es auf die komplette Sparsumme sofort zugreifen und frei verfügen. Und während der Ansparzeit können die Eltern Steuerfreibeträge effizient nutzen, weil der Nachwuchs in der Regel noch über kein anderes Einkommen aus Kapitalerträgen verfügt.

Allerdings: Wenn der Nachwuchs plötzlich uneingeschränkten Zugriff auf hohe Summen hat, kann der jahrelange Sparerfolg schneller dahin sein, als es Ihnen lieb ist. Stehen später statt Wohnung und Studium vielleicht Weltreise oder Sportwagen auf der Wunschliste, bleibt möglicherweise trotz Kindersparbuch eine große Geldlücke.

Unser Tipp: Das sollten Sie beim Abschluss der Sparanlage durchaus überlegen und diese vielleicht zur Sicherheit doch auf den Namen der Eltern oder Großeltern laufen lassen. So bleibt beispielsweise die Option, das angesparte Kapital zum 18. Geburtstag und später ganz oder in Raten zu überschreiben.

Mehr Rendite – Alternativen zum Kindersparbuch in Deutschland

Das gute alte Sparbuch hat nicht nur bei uns Erwachsenen fast schon ausgedient. Auch bei der finanziellen Vorsorge für den Nachwuchs gibt es heute durchaus renditestärkere Spar- und Anlageformen:

Tagesgeldkonto: flexibler bei höheren Zinserträgen

Ein Vergleich zeigt schnell: Das Kindersparbuch bringt auf Dauer keinen sonderlich attraktiven Zinsertrag. Eine clevere Alternative ist sicherlich das flexible Tagesgeldkonto. Beim Tagesgeld können Sie für Ihr Kind regelmäßig Geldbeträge auf ein Konto einzahlen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Sparbuch ist die Verzinsung dabei meistens deutlich höher. Zudem ist Ihr Geld hier ebenso sicher wie auf einem Sparbuch und Sie können das Guthaben jederzeit in voller Höhe beheben. Weiters sind Online-Tagesgeldkonten völlig spesenfrei.

Festgeldkonto: fixe gute Zinsen garantiert

Ideal für die längere sichere Geldanlage ist hingegen ein Festgeldkonto. Es bietet gerade bei langen Laufzeiten wesentlich höhere Zinsen als Sparbuch oder ein täglich fälliges Sparkonto. Allerdings müssen Sie das Geld hier über einen vorher festgelegten Zeitraum fix binden. Soll dennoch zwischendurch auf das gesparte Geld zurückgegriffen werden, müssen Sie meist hohe Gebühren in Kauf nehmen.

Banksparplan: langfristig interessant

Auch der fix verzinste Sparplan kann über die Jahre hinweg mit kleinen Beträgen die finanzielle Zukunft des Nachwuchses sinnvoll unterstützen. Achten sollten hier Sie neben dem Zinssatz vor allem auf mögliche jährliche Boni. In der Regel sind Banksparpläne allerdings weniger flexibel und können ebenfalls nur mit Zinsabschlägen vorzeitig gekündigt werden.

Bausparvertrag und Aktien: sinnvolle Sparformen mit Rendite Option

In zahlreichen deutschen Familien ist es ebenfalls Tradition, einen Bausparvertrag oder einen Fondssparplan für den eigenen Nachwuchs abzuschließen. Beides sind beliebte Geschenke und grundsätzlich eine sinnvolle Investition. Im Gegensatz zum sicheren Bausparvertrag bergen gerade renditestarke Aktien- oder Fondssparpläne aber durchaus gewisse Risiken durch Schwankungen am Kapitalmarkt. Bei beiden Vorsorgeformen sollten Sie aber insbesondere auf die teils erheblichen Abschluss- und Bearbeitungsgebühren achten.

Sparen für den Nachwuchs: Risikobereitschaft und Verfügbarkeit entscheiden

Bei der Auswahl aus den vielen Sparoptionen für Ihren Nachwuchs gilt es stets Rendite, Risiko und Verfügbarkeit abzuwägen und vorab einen genauen Vergleich zu starten. Achten Sie dabei insbesondere auf Ihren tatsächlichen Bedarf und berücksichtigen Sie folgende Kriterien:

  • Wollen Sie sparen und gleichzeitig jederzeit auf Ihr Geld zugreifen können? Dann ist ein Tagesgeldkonto bzw. Sparbuch die attraktivste Option für Sie. Der Zinsertrag ist in der Regel zwar nicht üppig, aber sie können jederzeit zu einem anderen Sparprodukt wechseln.
  • Sie möchten deutlich mehr Zinsen erhalten? Das können Sie in der Regel am Festgeldkonto. Es bietet hohe Sicherheit, allerdings ist Ihr Geld hier langfristig gebunden und vorzeitige Kündigungen kosten Gebühren.
  • Sie setzen auf Sicherheit, und das zielgerichtet? Hier kommt auch ein Bausparvertrag infrage. Auch hier ist das Geld meist fix gebunden und die Renditen sind je nach Vertrag recht unterschiedlich.
  • Sind sie eher risikofreudig? Dann versprechen Aktien und Fonds auf die Dauer die höchste Rendite. Kursschwankungen können hier unter Umständen sogar Verluste bedeuten, wenn Ihr Nachwuchs später das Geld benötigt.

Sparen für Kinder – wer bietet was?

Anlageform

Für Neugeborene und Kinder

Für Jugendliche

Tagesgeld

Als langfristige Anlage eher ungeeignet

Zur Überbrückung vor der Auszahlung geeignet

Festgeld

Geeignete Sparform mit hoher Sicherheit über viele Jahre

Geeignete Sparform mit hoher Sicherheit

Aktiendepot und Fonds

Geeignete Sparform mit guten Rendite Aussichten bei langer Spardauer

Geeignete Sparform mit guten Rendite Aussichten bei überschaubarer Risikowahl

Sparbuch

Langfristig wenig geeignet

Kurzfristig eher ungeeignet

Bausparvertrag oder Ausbildungsversicherung

Sichere langfristige Anlageform bei überschaubarer Rendite

Als kurzfristige Anlageform ungeeignet

Ist ein Aktien- oder Fondssparplan eine Alternative zum Kindersparbuch?

Ja: Denn die gesetzliche Maßgabe, mündelsicher Sparanlagen für Kinder zu wählen, schließt diese renditestarke wie riskantere Anlage nicht aus. Um das Risiko zu streuen, bieten sich Aktien- und Fondssparpläne an. Gibt es das für Kinder? Ja, bei einigen Banken – beispielsweise bei der Consorsbank – lassen sich Junior Depots mit Inhaberschaft auf die Kinder eröffnen und Sparpläne ab 25 Euro Sparsumme im Monat anlegen.

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Über den Autor Christian Bammert

Christian Bammert verantwortet Marketing & Vertrieb von CAPITALO und unterstützt unsere Kooperationspartner bei der Vermarktung ihrer Produkte. Christian arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzbranche und hat sehr gute Kontakte zu Banken und Medien.

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