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16 Tipps: Wie spare ich mein Geld am besten?

Autor
Tim Krupka | Aktualisiert am 21. März 2024
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Sparen gilt als typische deutsche Tugend, aber mitunter auch als spießig. Sparen ist volkswirtschaftlich von großer Bedeutung und kann auf persönlicher Ebene Träume verwirklichen. Doch sparen ist nicht gleich sparen. Wie fast überall im finanziellen Bereich können auch hier eklatante Fehler unterlaufen, die mit dem richtigen Wissen an der Hand vermeidbar wären und sich letztlich bis in den Geldbeutel auswirken. In diesem Artikel geben wir Ihnen daher praxisrelevante Ratschläge mit und zeigen auf diese Weise auf, wie Sie Ihr Geld am besten sparen.

Zunächst die richtigen Rahmenbedingungen schaffen

Sparen kann man nur dann, wenn am Monatsende die Einnahmen größer als die Ausgaben sind. Bevor wir Ihnen also Tipps zum richtigen Sparen zur Verfügung stellen, ist Ihre Mitwirkung gefragt. Sie müssen sich einen Überblick über Ihre individuelle finanzielle Situation verschaffen. Eine gute Möglichkeit hierzu ist das Führen eines Haushaltsbuches. Notieren Sie für zwei oder drei Monate oder einen anderen beliebig gewählten Zeitraum sämtliche regelmäßig wiederkehrenden Einnahmen. Das werden in den meisten Fällen die Gehälter, etwaige Rentenzahlungen und gegebenenfalls Einkünfte aus Vermietung oder Verpachtung sein. Anschließend schreiben Sie sowohl die fixen als auch die variablen Kosten nieder, die Ihnen entstehen. Die Differenz aus beiden Positionen gibt Ihnen an, ob Sie bereits Geld sparen können oder entweder mehr verdienen beziehungsweise weniger ausgeben sollten. Damit sind die Grundlagen gemeistert.

1. Etwaige Schulden tilgen

Vielleicht bezahlen Sie derzeit noch einen Hauskredit ab oder finanzieren ein Auto per Raten. In diesen Fällen kommt dem Begleichen sämtlicher Verbindlichkeiten oberste Priorität zu. Das hat einen einfachen Grund. Die Gläubiger werden in aller Regel mehr von Ihnen verlangen als Sie für Ihr Guthaben an Zinsen erhalten. Alles Sparen ist unter diesen Umständen wenig sinnvoll, da der Kredit oder das Darlehen ständig bedient werden möchten und somit kein solides Fundament aufgebaut werden kann. Widmen Sie sich also unbedingt zuerst Ihren eventuell bestehenden Schulden und verwenden Sie jeden überbleibenden Euro für deren Tilgung.

2. Konto eröffnen

Das mag sich etwas seltsam anhören und für manchen gar überflüssig erscheinen. Natürlich werden Sie schon ein oder mehrere Konten besitzen. Aber ist darunter auch eines, das Sie explizit für Sparzwecke verwenden? Haben Sie diese Frage mit Nein beantwortet, sollte über eine entsprechende Eröffnung nachgedacht werden. Für dieses Konto ist schließlich eine große Portion Selbstdisziplin gefragt. Was darauf landet, darf nicht etwa für alltägliche Ausgaben oder gar zum Konsum verwendet werden.

3. Unnötige Ausgaben eliminieren

Viel zu oft kommt es vor, dass Kosten mehr oder weniger unentdeckt im Hintergrund laufen. Das ist besonders häufig bei Abonnements zu beobachten. Irgendwann in der Vergangenheit wurde zum Beispiel ein Vertrag bei einem Streaming-Anbieter abgeschlossen, dessen Dienste seit damals aber kaum genutzt werden. Und selbst wenn ein Abo in Anspruch genommen wird, sollten Sie sich die Frage stellen, ob es sein Geld wert ist. Dass unnötige Ausgaben trotz des Wissens um sie zu selten konsequent beseitigt werden, liegt mitunter am Aufwand einer Kündigung. Hier gilt es, seinen inneren Schweinehund zu überwinden. Der Geldbeutel wird es Ihnen später danken.

4. Ausgabenlimits definieren

Natürlich sollte das Sparen nicht dazu führen, dass man sich gar nichts mehr gönnt. Konsum ist im Rahmen der eigenen finanziellen Möglichkeiten legitim. Damit man es nicht übertreibt, bieten sich gerade für Menschen mit Hang zur Kartenzahlung entsprechende Limits an. Das elektronische Bezahlen führt sonst manchmal dazu, mehr auszugeben als ursprünglich beabsichtigt war. Durch eine Obergrenze, die von vielen Banken standardmäßig bei ihren Kredit- und Debitkarten angeboten wird, schafft man sich so eine Art Hilfsmittel.

5. Käufe gut abwägen

Was zunächst etwas spießig klingen mag, hat definitiv seine Berechtigung. Impulskäufe etwa entstehen aus dem Bauch heraus und haben zur Folge, dass Dinge erworben werden, für die keine echte Notwendigkeit besteht. Damit Sie nur kaufen, was Sie auch wirklich brauchen respektive wollen, sollten Sie einige Zeit in die Entscheidung investieren. Ratsam sind hier zwei bis drei Tage, bei großen Anschaffungen durchaus auch mehr. Diese Vorgehensweise lässt außerdem genug Zeit, um eventuell bessere Angebote für ein und dieselbe Sache zu finden.

6. Nebenkosten herunterschrauben

Nun wird es zum ersten Mal etwas konkreter. Für gewöhnlich machen Nebenkosten, zu denen beispielsweise Gas, Wasser und Strom gehören, einen großen Teil der monatlichen Fixkosten aus. Dementsprechend gibt es gerade hier jede Menge Einsparungspotenzial. Tarife zu vergleichen und in der Folge gegebenenfalls den bisherigen Anbieter wechseln, hat schon vielen ein paar Euro mehr eingebracht. Zudem ist es hilfreich, den allgemeinen Verbrauch an Energie zu drosseln. Dazu gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten, auf die an dieser Stelle aber nicht näher eingegangen wird.

7. Rechnungen stets pünktlich begleichen

Für die meisten wird dieser Ratschlag nicht notwendig sein, da sie die eingehenden Rechnungen ohnehin pünktlich bezahlen. Trotzdem macht es Sinn, diesen Aspekt mit aufzunehmen. Wird eine ausstehende Verbindlichkeit ausnahmsweise nämlich nicht bis zum Fälligkeitsdatum getilgt, scheuen viele Unternehmen nicht vor Mahngebühren zurück. Damit das vermieden werden kann, sollten Sie gerade bei regelmäßig wiederkehrenden Zahlungen über die Einrichtung eines Lastschriftverfahrens nachdenken.

8. Geld automatisch hinterlegen

Obwohl sie es sich fest vornehmen, bereitet das konsequente Sparen vielen Menschen Probleme. Die Versuchung, das Geld doch für andere Zwecke zu verwenden, ist häufig einfach zu groß. Dem kann allerdings durch eine simple Lösung entgegengewirkt werden, die sich vor allem für all diejenigen anbietet, die ohnehin ein festes Einkommen beziehen. Von den monatlichen Einkünften wird eine gewisse Summe direkt auf das aus Regel Nummer zwei bekannte Sparkonto überwiesen. Hierfür empfiehlt sich ein Dauerauftrag. Somit geht das Sparen deutlich einfacher von der Hand, da es beinahe unbemerkt funktioniert.

9. Statt neu kaufen lieber tauschen

Bestimmt haben Sie sich auch schon einmal dabei ertappt, eine eigentlich viel zu gute Sache in den Müll geworfen zu haben. Häufig landen Dinge im Abfall, die wahrscheinlich einen Zweitabnehmer gefunden hätten. Im umgekehrten Fall macht es vor manchen Kaufentscheidungen Sinn, nach Second Hand Ware Ausschau zu halten oder Tauschgeschäfte einzugehen, soweit das möglich ist – Stichwort Sharing Economy.

10. Auf das Auto verzichten

Für viele ist das Auto das Mobilitätsmittel schlechthin, nicht zuletzt deshalb, weil sie tatsächlich darauf angewiesen sind. Gerade bei kurzen Strecken sollte aber darüber nachgedacht werden, ob das Fahrrad oder zu Fuß gehen nicht mindestens genauso gute Alternativen darstellen. Angesichts der hohen Benzinpreise kann sich dieser Ratschlag mehr denn je lohnen. Übrigens machen auch Fahrgemeinschaften Sinn, falls die vorgenannten Möglichkeiten nicht in Betracht kommen.

11. Dinge selbst machen

Nicht immer muss man Sachen einkaufen. Es bietet sich durchaus an, die eigenen handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten auszutesten. Seien es Lebensmittel, Dinge im Haushalt oder im Garten. Damit vereint man sogar zwei Aspekte gleichzeitig – Sparen und Spaß. Im Internet finden sich außerdem zahllose Lifehacks für die unterschiedlichsten Bereiche, die zum Ausprobieren einladen.

12. Mietwohnung wechseln

Sie leben schon seit Jahren in Ihrer gleichen Wohnung und haben vermutlich schon die ein oder andere Mieterhöhung mitgemacht. Doch wissen Sie überhaupt, was eine vergleichbare Wohnung in Ihrer Stadt oder Ihrem Wohnbezirk derzeit wirklich kosten sollte? Vielleicht ist Ihre Monatsmiete seit Jahren völlig überteuert und Sie bekommen anderswo mehr Quadratmeter sogar für weniger Geld. Erkundigen Sie sich und vergleichen Sie die aktuellen Mietpreise in Ihrer Stadt oder Ihrem Ort.

Falls Sie hier sparen können, wechseln Sie in eine günstigere Mietwohnung – oder besser noch: Zeigen Sie Ihrem Vermieter die Vergleichsangebote und fragen Sie frech nach einer günstigeren Monatsmiete: 50 € im Monat gespart machen schon 600 € im Jahr – einfach so!

Oder haben Sie schon mal über eine eigene Immobilie nachgedacht? Vielleicht können Sie sich für Ihre aktuelle Monatsmiete sogar eine eigene Wohnung finanzieren. Bei den derzeitigen Zinsen für Immobilienkredite ist das nicht abwegig. Ab sofort Monat für Monat in die eigenen vier Wände investieren und im Alter mietfrei wohnen – auch so funktioniert langfristiges Geld sparen hervorragend.

13. Handy-Verträge überprüfen

Sie gehören zu den ungeahnten Kostenfressern bei uns allen: das Telefon, das Handy oder das Internet. Nicht, weil sie viel Strom brauchen oder zu lange genutzt werden. Nein: Weil viele Konsumenten – oft über Jahre – in alten überteuerten Verträgen festhängen.

Nichts aber verändert sich schneller, als die Tariflandschaft bei der Telekommunikation.

Fragen Sie – möglichst mehrmals im Jahr – bei Ihrem derzeitigen Anbieter nach, ob es inzwischen günstigere Verträge für Sie gibt. Von alleine kommt der bestimmt nicht auf Sie zu! Besser noch: Setzen Sie sich an den PC und vergleichen Sie die aktuellen Angebote bei Telefon, Handy und Internet, und die jeweiligen Leistungen dazu. Sie werden schnell erkennen: Meist gibt es das gleiche Angebot, das Sie aktuell nutzen, sogar zum halben Preis. Und das Monat für Monat. Rechnen Sie selbst nach, was Sie durch einen Wechsel hier pro Jahr an Geld sparen könnten.

14. Wocheneinkauf planen

Ähnlich dem Haushaltsbuch sollten Sie einen wöchentlichen Einkaufsplan parat halten – und zwar für alle gemeinsam, in der jeder seine Wünsche eintragen kann. So wissen Sie Woche für Woche bereits im Voraus, was ins Haus muss und können im Internet, in den Angebotsblätter der Zeitungen oder einfach per App und Newsletter die aktuellen Angebote der einzelnen Einkaufsmärkte vor Ort gleich mit abchecken.

Sie werden staunen, wie viel Geld Sie pro Woche und Monat sparen, wenn Sie – mit Ihrem Einkaufsplan in der Tasche – in den verschiedensten Märkten und Kaufhäusern gezielt die aktuellen günstigen Angebote nutzen.

15. Bargeld statt Bankautomat

Ein wichtiger Punkt im Alltag um Geld zu sparen „lauert“ schließlich an der Kassa selbst. Denn fast alles wird heute mit Bankomatkarte und Kreditkarte bezahlt – egal wie groß bzw. klein der Betrag auch ist. Doch kennen Sie die genauen Spesen wirklich, die jedes Mal fällig werden, wenn Sie Ihre Karte an der Kassa zücken? Mehr noch: Wissen Sie genau, wie viel Zinsen Sie Monat für Monat für das Saldo auf Ihrer Kreditkarte zahlen, bis es wieder ausgeglichen ist – oder wenn Sie regelmäßig Ihr Bankkonto überziehen?

16. Altkredite umschulden

Stottern Sie aktuell ein Darlehen ab, das Sie bereits vor Jahren aufgenommen haben? Und wissen Sie eigentlich genau, wie viel Sie hierfür an Zinsen und Spesen im Monat bezahlen? Durch die aktuell sehr niedrigen Kreditzinsen lohnt sich eine Umschuldung Ihres alten Kredits höchstwahrscheinlich mehr denn je für Sie.

Mit einem neuen günstigen Online-Kredit zu deutlich besseren Konditionen lösen Sie die Restsumme des aktuell laufenden Darlehens dabei ab. Oder Sie fassen gleich mehrere kleinere Kredite zu einer neuen günstigen Finanzierung zusammen. Das ist schnell passiert, schafft einen besseren Überblick in der Haushaltskasse und spart Ihnen vor allem viel Geld. Achten sollten Sie auf mögliche Vorfälligkeitsentschädigung, die Banken gerne für die vorzeitige Ablösung bei alten Krediten verlangen, um ihren Zinsausfall zu begleichen.

Fazit – viele Anknüpfungspunkte zum Sparen

Wer den finanziellen Spielraum zum Sparen hat, kann dies auf vielfältige Art und Weise in die Praxis umsetzen. Ob unnötige Kosten identifizieren und eliminieren, Tauschgeschäfte ausführen oder das Fahrrad statt das Auto nehmen. Den Möglichkeiten sind fast keine Grenzen gesetzt. Schaffen Sie es, Ihre Sparziele konsequent und langfristig aufrechtzuerhalten, dürfen Sie sich früher oder später über eine schöne Summe Geld freuen. Dieser Betrag sollte dann aber wiederum rentabel angelegt werden. Bei uns finden Sie natürlich auch jede Menge Input, wie das gemacht werden kann.

Autor
Redaktion Tim Krupka

Tim Krupka beschäftigt sich bereits seit seinem 14. Lebensjahr leidenschaftlich mit Themen rund um Finanzen, Aktien und Börse. Um diesem Interesse nachzugehen und weiteres Wissen zu generieren, studiert er seit 2022 Betriebswirtschaftslehre. Für CAPITALO schreibt er am liebsten über diverse Geldanlagemöglichkeiten und hat dabei stets die Bedürfnisse der Verbraucher im Blick.

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