Finanzierung Ihrer PV-Anlage und Einspeisevergütung
Erneuerbare Energien sind aktuell ein besonders großes Thema. Der Ukraine-Krieg zeigt leider allzu deutlich, wie abhängig auch Deutschland nach wie vor von ausländischen Energieimporten wie Erdgas ist. Insbesondere die momentanen Koalition, zu der unter anderem die GRÜNEN zählen, möchten den Bereich erneuerbare Energien weiter massiv ausbauen.
Dazu sollen auch Photovoltaikanlagen beitragen, die vielleicht bald schon deutlich mehr Hausbesitzer als bisher auf ihrem Dach haben werden. In unserem Beitrag möchten wir uns näher mit der Photovoltaik Finanzierung beschäftigen. Wie finanziere ich am besten eine Photovoltaikanlagen, welche Bank nimmt eine Finanzierung vor, welche Förderungen gibt es und wann rentiert sich eine Solaranlage? Diese und andere Fragen beantworten wir.
Wie finanziere ich am besten eine Photovoltaikanlage?
Wenn es um die Finanzierung einer Photovoltaikanlage geht, dann gibt es mehrere Varianten. So bieten insbesondere einige „normale“ Banken mittlerweile einen Solarkredit an, der zur Photovoltaik Finanzierung dient. Aber auch spezielle Kreditinstitute haben solche Kredite wie den Solarkredit oder auch einen Ökokredit im Angebot. Auf jeden Fall sollten Sie an die KFW Kreditanstalt denken, auf die wir noch etwas näher eingehen werden.
Welche Bank finanziert Photovoltaik?
Es gibt eine Reihe von Banken, die mittlerweile im Bereich Photovoltaik Finanzierung aktiv sind. Sie stellen insbesondere spezielle Solarkredite zur Verfügung. Dazu zählen unter anderem die folgenden Kreditinstitute:
- SWK Bank
- Ethikbank
- Umweltbank
Manchmal läuft die entsprechende Finanzierung bei der Bank auch unter der Bezeichnung Wohnkredit, denn eine Photovoltaikanlage hängt natürlich mit dem (privaten) Wohnen zusammen, indem sie auf der Dachfläche mit den entsprechenden Solarmodule installiert wird.
Wie viel Förderung bekommt man für eine Photovoltaikanlage?
Neben der Förderung in Form eines günstigen Kredites für die Photovoltaikanlage gibt es nach wie vor die sogenannte Einspeisevergütung. Diese ist zwar in den letzten zehn Jahren erheblich gesunken, beläuft sich aber immerhin je nach Größe der Anlage noch auf etwa 6,3 bis 6,5 Cent pro Kilowatt. Besonders interessant ist zudem die Förderung durch die KfW Bank.
Dort gibt es das Förderprogramm 270 mit der Bezeichnung „Erneuerbare Energien Standard“. In dem Fall wird auch durch die Photovoltaik Finanzierung die Anschaffung einer Photovoltaikanlagen gefördert, und zwar mit einem günstigen Darlehen ab einem Zinssatz von derzeit 2,3 Prozent (Stand Juli 2022)
Was ändert sich 2022 bei Photovoltaik?
In diesem Jahr gibt es im Bereich Photovoltaik einige Änderungen. Dazu gehört unter anderem, dass die Einspeisevergütung für sämtliche Anlagen, die 2001 erstmals ans Netz gingen, nach 20 Jahren wegfällt. Darüber hinaus wurde eine Anhebung der Einspeisevergütung für Volleinspeisung beschlossen, was eine positive Entwicklung darstellt.
Wie lange finanziert man eine Photovoltaikanlage?
Wie lang der Kredit im Rahmen der Photovoltaik Finanzierung läuft, hängt von individuellen Faktoren ab. Dazu gehören insbesondere:
- Darlehenssumme
- Zinssatz / Zinsniveau
- Tragbare Kreditrate
Bei der Photovoltaik Finanzierung sollten Sie nicht nur auf die Zinszahlung und damit auf den Zinssatz achten. Eventuell sind noch weitere Konditionen interessant, wie zum Beispiel eine mögliche Sondertilgung oder ob eine Grundschuld als Sicherheit gefordert wird.
Wann rentiert sich eine Solaranlage?
Unter Berücksichtigung der Anschaffungskosten und der Einspeisevergütung als Förderungen rentiert sich eine Solaranlage heutzutage im Mittel etwa nach 10 bis 15 Jahren. Nach dieser Zeit hat sich die Anschaffung amortisiert. Anschließend beginnen Sie damit, mit Ihrer Solaranlage eine Rendite zu erzielen, indem Sie zum Beispiel die Kosten für den Eigenverbrauch im Vergleich zum Einkauf von Strom deutlich senken.
Werden Photovoltaikanlagen wieder günstiger?
Tatsächlich sind die Preise für Photovoltaikanlagen in den letzten Jahren weiter gesunken. Heute zahlen Sie etwa einen Preis zwischen 1.000 und 1.200 Euro pro kWh Leistung Damit sind die Solaranlagen etwa 40 Prozent günstiger als noch vor etwa zehn Jahren.
Für wen sich eine Solaranlage jetzt lohnt
Besonders lohnenswert ist eine Photovoltaikanlage aktuell für Verbraucher, die große Anteile des erzeugten Stroms selbst nutzen. Der Grund besteht darin, dass die Kosten für die Stromproduktion deutlich geringer als die Einkaufspreise sind. Diese liegen momentanen durchschnittlich zwischen 25 und 30 Cent pro Kilowatt verbrauchtem Strom.
Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage mit Speicher?
Manche Solaranlagen besitzen einen Speicher. Die meisten Experten erläutern dazu, dass sich eine Photovoltaikanlage mit Speicher immer dann lohnt, wenn die Kosten für die Produktion und Stromspeicherung niedriger sind als der Strompreis, den Sie beim Einkauf zahlen.
Ist eine Photovoltaikanlage rentabel?
In den weitaus meisten Fällen sind Photovoltaikanlagen trotz in den letzten zehn Jahren deutlich gesunkener Einspeisevergütung noch rentabel. Spätestens nach 15 Jahren müssten Sie eigentlich auch mit Ihrer Solaranlage einen positiven Ertrag generieren können. Allerdings hängt es unter anderem von den Anschaffungskosten, der Leistung und auch den Finanzierungskosten ab, ab welchem Zeitpunkt die Photovoltaikanlagen rentabel arbeitet.