Sanierungskredit: Finanzierungen einer Haussanierung | Capitalo
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Sanierungskredit – günstige Finanzierungen einer Haussanierung

Zahlreiche Banken bieten einen Sanierungskredit an. Erfahre hier alles über günstige Finanzierungen einer Haussanierung.

Autor
Christian Bammert | Aktualisiert am 30. Dezember 2022
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Bei den meisten Immobilien stehen früher oder später Sanierungen an, die zum Erhalt des Wertes durchgeführt werden müssen. Häufig handelt es sich dabei um relativ umfangreiche Maßnahmen, sodass eine Finanzierung in Anspruch genommen werden muss. Zu diesem Zweck bieten zahlreiche Banken einen sogenannten Sanierungskredit an, der manchmal auch als Renovierungskredit bezeichnet wird.

Wie funktioniert ein Sanierungskredit?

Bei dem Sanierungskredit handelt es sich um einen speziellen Konsumentenkredit, der ab Immobilienbesitzer vergeben werden kann. Das Sanierungsdarlehen ist stets zweckgebunden. Das bedeutet, dass der Kredit ausschließlich vergeben wird, wenn Sanierungen oder zum Teil auch Modernisierungen durchgeführt werden sollen. Die Zweckbindung ist für den Kreditnehmer durchaus positiv, weil dadurch oftmals günstigere Zinsen angeboten werden können. Ein zweckgebundener Sanierungskredit wird somit ausschließlich an Immobilieneigentümer vorgeben, die bestimmte Sanierungsarbeiten durchführen lassen möchten.

Wie hoch kann ein Sanierungskredit sein?

Die Kreditsumme hängt beim Sanierungsdarlehen von mehreren Faktoren ab. Zunächst einmal spielt die persönliche Bonität des Kreditnehmers eine große Rolle, welche Darlehenssumme die entsprechende Bank zur Verfügung stellen kann. Darüber hinaus ist es ebenfalls von Bedeutung, ob der Immobilienbesitzer sonstige Schulden hat oder die Immobilie im besten Fall bereits schuldenfrei ist. In den meisten Fällen werden Sanierungskredit innerhalb eines Rahmens zwischen 50.000 und zum Teil mehr als 100.000 Euro vergeben.

Was braucht man für einen Sanierungskredit?

Wenn Sie einen Sanierungskredit beantragen möchten, müssen Sie vor allem Ihre Bonität nachweisen. Ferner können weitere Dokumente von Bedeutung sein, sodass insbesondere die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein müssen:

  • Kein negativer Eintrag in der Schufa
  • Frei verfügbares Einkommen vorhanden
  • Wohnsitz in Deutschland
  • Regelmäßiges Einkommen
  • Optional: Grundschuld eintragen
  • Unterlagen über geplante Sanierungskosten

In erster Linie müssen Sie nachweisen können, dass Sie die für den Sanierungsgebiet anfallenden Kreditraten vermutlich zahlen können. Darüber hinaus fordern die meisten Banken, sowohl Filial- als auch Direktbanken, einen Nachweis über die voraussichtlichen Kosten für die Sanierungsarbeiten. Diese sind deshalb von Interesse, weil Kreditarten wie der Sanierungskredit fast immer zweckgebunden sind.

Wie finanziert man eine Haussanierung?

Im Grunde stellen die Banken drei unterschiedliche Kreditarten zur Verfügung, wenn es um die Finanzierung einer Haussanierung geht. Dabei handelt es sich um die folgenden Varianten:

Der Ratenkredit kann insbesondere bei relativ geringen Kreditsummen genutzt werden, die beispielsweise 50.000 Euro nicht überschreiten. Die Kreditlaufzeit beträgt dann in aller Regel maximal 84 Monaten. Alternativ zum Sanierungskredit bieten manche Banken auch ein klassisches Baufinanzierungsdarlehen an, damit die Sanierungsarbeiten finanziert und so bei der Immobilie der Werterhalt gewährleistet werden kann. Bei einem Effizienzhaus können Sie übrigens in der Regel Förderungen in Anspruch nehmen, in erster Linie seitens der KfW-Bank.

Wie viel Eigenkapital für die Sanierung?

Wie bei allen größeren Finanzierungen ist es auch beim Sanierungskredit sinnvoll, wenn Sie Eigenkapital in die Finanzierung einbinden können. Dadurch wird die gesamte Finanzierung stabiler, weil Sie einen geringeren Kreditbetrag benötigen und die Kreditsumme somit niedriger ausfallen kann, als wenn Sie kein Eigenkapital hätten. Manche Banken vergeben ohnehin keinen Sanierungskredit, wenn Sie nicht eine gewisse Eigenkapitalquote haben. Meistens sollte sich diese im Bereich zwischen 15 bis 25 Prozent der Gesamtkosten bewegen.

Wie viel kostet eine komplette Sanierung?

Diese Frage lässt sich pauschal deshalb nicht beantworten, weil es ganz unterschiedliche Sanierungsmaßnahmen mit den entsprechenden Kosten gibt. Daher kommt es im Wesentlichen darauf ein, wie umfangreich die Sanierung ist und welche Teile der Immobilie saniert werden müssen. Typische Ausgaben, die in den Bereich der Sanierungen fallen, sind mit folgenden Kosten verbunden:

  • Elektro-Installation: ca. 80 Euro/qm
  • Heizung: ca. 60 Euro/qm
  • Bad: ca. 1.000 Euro/qm
  • Türen und Fenster: ca. 20 Euro/qm

Bei einer kompletten Sanierung wird meistens mit Kosten zwischen 400 und 450 Euro je Quadratmeter gerechnet.

Kann man Renovierungskosten mitfinanzieren?

Im Zusammenhang mit dem Sanierungskredit sollten Sie sich nicht nur über die Zinsen informieren, sondern über weitere Konditionen. Dazu zählt zum Beispiel ein mögliches Sondertilgungsrecht, wenn Sie den Kredit vorzeitig zurückzahlen möchten. Aber auch die Zinsbindung ist eine wichtige Kondition, insbesondere bei jetzt wieder deutlich ansteigenden Kreditzinsen. Zudem ist es sinnvoll, sich im Rahmen einer möglichen Förderung über einen eventuellen Tilgungszuschuss zu informieren.

Eine ebenfalls häufig auftretende Frage im Zusammenhang mit dem Sanierungskredit ist, ob damit auch Renovierungskosten finanziert werden können. Dies hängt allerdings vom individuellen Angebot der Bank ab. Manche Kreditinstitute sehen das Sanierungsdarlehen sehr zweckgebunden, sodass tatsächlich nur Sanierungen finanziert werden können. Alle Kreditinstitute sind etwas großzügiger, sodass durchaus auch anfallende Renovierungskosten direkt mit finanziert werden können.

Was sind Modernisierungskosten beim Hauskauf?

Viele Verbraucher verwechseln häufig die Begriffe Sanierung, Modernisierung und Renovierung. Bei der Sanierung geht es in erster Linie darum, einen Werterhalt der Immobilie zu erreichen, indem wichtige – meistens umfangreiche – Reparaturen durchgeführt werden. Die Renovierung hat oft eher optischen Charakter, wenn etwa ein neuer Fußboden verlegt werden soll.

Modernisierungskosten beim Hauskauf fallen in der Regel dann an, wenn die Innenräume und Installationen der Immobilie bereits relativ veraltet sind. Bei der Modernisierung werden also keinen dringend notwendigen Arbeiten durchgeführt, sondern stattdessen soll das Haus in einigen Bereichen der aktuellen Zeit angepasst werden. Typische Modernisierungskosten beim Hauskauf sind zum Beispiel:

  • Austausch der Fenster
  • Erneuerung der Heizungsanlage
  • Neue Fußbodenbeläge

Oftmals können diese Modernisierungskosten bei verschiedenen Banken auch im Rahmen des Sanierungskredites finanziert werden.

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Autor
Redaktion Christian Bammert

Christian Bammert verantwortet Marketing & Vertrieb von CAPITALO und unterstützt unsere Kooperationspartner bei der Vermarktung ihrer Produkte. Christian arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzbranche und hat sehr gute Kontakte zu Banken und Medien.

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